Bei einer Umfrage der IG Metall haben Betriebsräte die mangelnde Investitionsbereitschaft ihrer Betriebe kritisiert. Nach Einschätzung der Arbeitnehmer stecke rund die Hälfte der Unternehmen zu wenig Geld in die heimischen Standorte, wie die Gewerkschaft am Mittwoch in Frankfurt berichtete. Jedes fünfte Unternehmen investiere sogar "deutlich zu wenig". An der Umfrage haben sich den Angaben zufolge die Betriebsräte aus knapp 2600 Firmen aus dem Organisationsbereich der IG Metall beteiligt, die rund 1,48 Millionen Beschäftigte repräsentierten.
Gleichzeitig steige das Risiko von Produktionsverlagerungen. Hier berichteten 31 Prozent der Betriebsräte von einem hohen oder eher hohen Risiko. Das waren vier Prozentpunkte mehr als bei der vorhergegangenen Befragung aus dem Herbst 2023. Im Fahrzeugbau fürchteten sogar 59 Prozent Verlagerungen. Von sämtlichen Betrieben hatte nach Einschätzung der Betriebsräte nur knapp jedes zweite (48 Prozent) eine hinreichende Strategie, um die anstehenden Veränderungen anzugehen.
IG-Metall-Chefin Christiane Benner verlangte Investitionen im Inland. "Einige Unternehmen stehen sehr robust da, teilweise mit Rekord-Dividenden. Investieren im Inland muss das Gebot der Stunde lauten. Die Beschäftigten brauchen Sicherheit und Perspektiven", sagte sie laut einer Mitteilung. © dpa
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