- Die Neuanmeldungen in Fitnessstudios sind im Vergleich zum Vorkrisenniveau deutlich gesunken.
- Normalerweise steigt der Mitgliederzuwachs zu Jahresbeginn deutlich an.
- Grund für die ausbleibende Klientel: Die teils aufwendigen Corona-Regelungen.
Die Zahl der Neuanmeldungen in Fitnessstudios zu Jahresbeginn ist im Vergleich zum Vorkrisenniveau deutlich gesunken. Die Neueintritte in Fitness- und Gesundheitsanlagen lagen um 67 Prozent unter denen im Vergleichszeitraum Januar 2020, teilte der Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV) am Mittwoch mit. In der Regel verzeichnen die Studios insbesondere zu Jahresbeginn einen starken Mitgliederzuwachs - auch aufgrund guter Vorsätze fürs neue Jahr nach der Weihnachtsvöllerei.
Insbesondere bei Unternehmen, die ihren Betrieb unter 2G-plus-Regeln ohne Impfbooster-Anerkennung führten, seien die Einbußen besonders drastisch, sagte ein DSSV-Sprecher. Dort seien die Neuanmeldungen bundesweit um über 70 Prozent gesunken. Es sei klar zu erkennen, dass bei umfangreicheren Auflagen die Ergebnisse weitaus negativer ausfielen als bei weniger strengeren Regeln. Hinzukomme die Sorge infolge von vermehrt beantragten Ruhezeiten und Kündigungen. "All dies führt zu exorbitanten Umsatzeinbußen", betonte der Sprecher.
Derzeit gilt für Fitnessstudios ein Flickenteppich von Regeln - in einigen Bundesländern gilt allein die 2G-Regel (nur für Geimpfte und Genesene), in anderen wird zusätzlich ein Schnelltest verlangt, in manchen entfällt dieser für Menschen mit Auffrischungsimpfung. Vielen Menschen ist es dem Deutschen Industrieverband für Fitness und Gesundheit zufolge zu aufwendig, zusätzlich zu einem Impf- oder Genesenennachweis einen aktuellen Test vorzulegen. © dpa
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