Empathieberufe sind nach Ansicht des Publizisten und Philosophen Richard David Precht die Zukunft der Arbeit. "Je mehr wir in technisierten Welten leben, umso höher wird das Bedürfnis nach Authentizität", sagte er während einer Rede beim Branchenkongress des Friseurhandwerks am Montag in Berlin. Es gebe Berufe, die trotz aller Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz von Menschen gemacht werden müssten - dazu gehörten Friseure ebenso wie Hausärzte oder Manager.

Mehr News zum Thema Wirtschaft

Dennoch seien handwerkliche Berufe, die nah am Menschen seien, in Deutschland abgewertet, so der 59-Jährige. Das liegt nach seiner Darstellung auch daran, dass möglichst viele Kinder Abitur machen sollen. Diese Haltung bezeichnete Precht als Blödsinn. Er forderte: "Wir müssen da wieder in ein Verhältnis zu kommen, wie wir das vor den 60er Jahren hatten."

Precht hatte im Oktober vergangenen Jahres seine Honorarprofessur an der Leuphana Universität Lüneburg aufgegeben. Zuvor hatte er in seinem Podcast mit Markus Lanz "Lanz und Precht" eine als antisemitisch kritisierte Aussage über orthodoxes Judentum getroffen.  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.