Der Briefversand in Deutschland wird sich nach den Worten von Post-Chef Tobias Meyer Anfang kommenden Jahres nicht so stark verlangsamen wie es eine Gesetzesnovelle ermöglicht. Die Laufzeit von Briefen - also die Dauer bis zur Ankunft beim Empfänger - werde sich "nicht schlagartig" im Januar verändern, sondern es werde einen graduellen Übergang geben, sagte er mit Blick auf die Novelle des Postgesetzes, welche der Bundesrat kurz zuvor angenommen hatte.
Auf die Frage, wie lange dieser Übergang dauern werde, sagte er: "ein bis zwei Jahre". Das hieße, dass Briefe in manchen Regionen noch 2026 recht schnell zugestellt werden.
Bislang müssen 80 Prozent der heute eingeworfenen Briefe am nächsten Werktag zugestellt sein und 95 Prozent am zweiten Werktag. Im Januar 2025 fällt die erste Mengenvorgabe weg und die zweite Vorgabe wird auf den dritten Werktag geschoben. Demzufolge könnte sie die Zustellung von 80 Prozent der Briefmenge der staatlichen Vorschrift zufolge um zwei Tage verschieben.
Meyer betonte, dass dies eine Mindestvorgabe sei und dass der tatsächliche Durchschnittswert auch höher liegen könnte. "Es bringt uns nichts, auf einem Haufen von Briefen herumzusitzen und zu warten, bis die Zeit rum ist." Weil die Briefmenge im Digitalzeitalter sinke, könne man schneller arbeiten. "Wenn wir weniger Briefe vorliegen haben, können wir teilweise auch schneller sortieren." Die meisten Umstellungen des Netzes werde man im Laufe des Jahres 2025 tätigen, den Rest 2026. © dpa
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