Die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe sind nach einem Anstieg im September im Oktober wieder spürbar gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden ergibt sich im Monatsvergleich ein Rückgang der Aufträge um 3,7 Prozent, im Jahresvergleich sind es sogar minus 7,3 Prozent. Im stabileren Dreimonatsvergleich war der Auftragseingang von August bis Oktober um 4,6 Prozent niedriger als in den drei Monaten zuvor.
Wie die Statistiker am Mittwoch weiter mitteilten, liegt der Rückgang vor allem am Ausland: Die Auslandsaufträge sanken um 7,6 Prozent, die Inlandsaufträge stiegen hingegen um 2,4 Prozent. Innerhalb des verarbeitenden Gewerbes ist der Gesamtrückgang zu einem großen Teil auf den Maschinenbau zurückzuführen, hier gingen die Aufträge um 13,5 Prozent zurück. Auch die Rückgänge in der Metallindustrie und im Automobilsektor beeinflussten das Ergebnis negativ.
Der reale Umsatz im verarbeitenden Gewerbe ging den Statistikern zufolge im Oktober im Monatsvergleich um 0,5 Prozent zurück. Im Jahresvergleich stand ein Minus von 2,1 Prozent.
Der wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung, Sebastian Dullien, erklärte, der deutliche Rückgang der Aufträge zeige die "anhaltende Schwäche des deutschen Verarbeitenden Gewerbes". In den kommenden Monaten sei nicht mit einer durchgreifenden Erholung der Industriekonjunktur zu rechnen. © AFP
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