Angesichts massiver Steuerhinterziehung hat die Deutsche Steuergewerkschaft (DSTG) gefordert, Gewerbetreibende zum Angebot von bargeldlosen Bezahlmethoden zu verpflichten.

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"Das wäre ein großer Schritt für mehr Steuerehrlichkeit in unserem Land", sagte der DSTG-Bundesvorsitzende Florian Köbler den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Dienstag. Die Pflicht solle für Unternehmen ab einem Jahresumsatz von 25.000 Euro gelten.

Die Ressourcen der Steuerfahnder müssten insbesondere bei Unternehmen effektiver eingesetzt werden, bei denen vor allem mit Bargeld gezahlt wird, sagte Köbler weiter. "Nötig ist zum Beispiel eine vernünftige digitale Risikoanalyse durch das Finanzamt", sagte er. "Hauptsächlich die Fälle, bei denen es im Risikosystem zu Auffälligkeiten kommt, werden dann genauer geprüft."

Zur sogenannten Bargeldbranche zählen unter anderem Friseursalons, Bäckereien, Metzger, Einzelhandelsunternehmen, Kfz-Handel, Eisdielen, aber auch Restaurants. Köbler zufolge ist das Entdeckungsrisiko für Steuerbetrug bei diesen Firmen nach wie vor zu gering. Ein Kleinstunternehmer werde durchschnittlich nur alle 80 Jahre geprüft.

Der Schaden sei entsprechend hoch, sagte der der DSTG-Chef. "Wir rechnen damit, dass es 16 Milliarden Euro an Steuern sind, die direkt in den bargeldintensiven Bereichen hinterzogen werden. Der gesamtwirtschaftliche Schaden, also auch zum Beispiel durch nicht gezahlte Renten- und Sozialbeiträge und unterschiedlichen Steuerarten, dürfte bei knapp 70 Milliarden Euro im Jahr liegen."  © AFP

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