• Nicht das erste Mal seit der Übernahme durch den russischen Finanzinvestor SCP kommt es zu Filialschließungen bei der Supermarkt-Kette Real.
  • Dieses Mal sollen sieben Geschäfte dicht machen oder an andere Unternehmen gehen.
  • Seit der Übernahme durch SCP stehen rund 40 Standorte auf einer Schließungsliste oder wurden bereits dichtgemacht.

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Die SB-Warenhaukette Real will in den nächsten Monaten sieben weitere Filialen schließen. Die Märkte in Blankenburg im Harz und im rheinischen Neuss (Breslauer Straße) sollen für immer dicht gemacht werden, wie ein Unternehmenssprecher ankündigte. Für den Standort in Blankenburg ist die Schließung Real zufolge zum 30. April dieses Jahres geplant, für den Markt in Neuss zum 31. Mai.

Bei fünf weiteren Märkte im baden-württembergischen Brühl, in Dortmund-Aplerbeck, in Menden und Witten (Nordrhein-Westfalen) sowie im niedersächsischen Norden seien langwierige Umbauarbeiten geplant, bevor sie an andere Händler übergeben würden. Auch hier müsse deshalb dem Personal gekündigt werden. Zuvor hatte die "Lebensmittel Zeitung" darüber berichtet.

Weitere Schließungen bereits bekannt

Auch die Real-Filialen in Schwedt an der Oder und Mutterstadt in der Pfalz sollen Ende Januar für größere Umbauarbeiten geschlossen werden. Doch seien die Schließungspläne hier intern schon länger bekannt gewesen, betonte der Sprecher.

Es ist nicht das erste Mal, dass es nach der Übernahme von Real durch den russischen Finanzinvestor SCP zu Filialschließungen kommt. Von den rund 270 Märkten, die SCP von der Metro 2019 übernahm, wurden mittlerweile mehr als 40 geschlossen oder stehen auf der Schließungsliste.

Hoffnung für drei Filialen

SCP hatte die angeschlagene SB-Warenhauskette von der Metro erworben, um sie zu zerschlagen und weiterzuverkaufen. Kaufland, Edeka und Globus haben sich bereits eine große Zahl von Filialen gesichert. Doch das Schicksal von etlichen Standorten ist noch offen.

Für drei Filialen in Espelkamp, Monschau und Wetzlar, die bereits auf der Schließungsliste standen, gibt es inzwischen offenbar wieder Hoffnung. Denn sie sind auf der aktuellen Liste nicht mehr enthalten. Hier hätten sich doch noch Interessenten gefunden, mit denen aktuell verhandelt werde, sagte der Unternehmenssprecher. (dpa/fab)  © dpa

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