Die wirtschaftliche Bedeutung von Ferienhäusern nimmt einer Studie zufolge zu. Nach einer am Mittwoch in Hamburg vorgestellten Studie im Auftrag des Deutschen Ferienhausverbandes gibt es aktuell in Deutschland mehr als 555 000 Ferienhäuser und -wohnungen mit zusammen 2,6 Millionen Betten. Hier gab es im Jahr 2022 rund 307 Millionen Übernachtungen, von denen rund 250 Millionen bei privaten Klein-Vermietern statistisch nicht erfasst wurden. Das Statistische Bundesamt registriert nur Unterkünfte mit mindestens zehn Übernachtungsmöglichkeiten.

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Zusammen mit gewerblichen Anbietern generieren die Privateigentümer der Studie zufolge einen Vermietungsumsatz von 7,3 Milliarden Euro. An den Urlaubsorten werde dadurch ein Gesamtumsatz von 28,6 Milliarden Euro ausgelöst, da die Gäste weitere hohe Beträge im Einzelhandel, für Dienstleistungen und in der Gastronomie ausgeben. Pro Kopf geht die Studie von durchschnittlichen Tagesausgaben von knapp 93 Euro aus. Nur ein rundes Viertel davon gehe in die Unterkunftsmiete. Der Staat profitiere mit 5,2 Milliarden Euro Steuereinnahmen.

Der Verband rechnet mit einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von fünf bis acht Prozent jeweils in den kommenden drei Jahren. Potenzial biete vor allem die digitale Vermarktung privater Unterkünfte. Bereits heute seien 82 Prozent des erfassten Bestands direkt online buchbar. Spitzenreiter beim Angebot sind die Küstenländer Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein sowie Bayern. Im Schnitt erzielen selbstverwaltete Immobilien im Jahr 12 265 Euro Umsatz, während mit einer externen Verwaltung sogar 14 921 Euro erzielt wurden.  © dpa

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