Die fünf führenden Wirtschaftsforschungsinstitute haben in ihrem Frühjahrsgutachten die Prognose für das Wachstum im laufenden Jahr deutlich von 1,9 auf 0,8 Prozent abgesenkt.
"Der langjährige Aufschwung der deutschen Wirtschaft ist zu Ende", heißt es im Frühjahrsgutachten der Experten, das am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Grund dafür sei unter anderem, dass die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sich wegen politischer Risiken weiter eingetrübt hätten.
Experten warnen vor hartem Brexit
Die Institute warnten vor einem harten Brexit. Ein Ausscheiden Großbritanniens aus der EU ohne Abkommen sei seit Abschluss der Prognose Ende März "zwar weniger wahrscheinlich geworden, aber noch nicht ausgeschlossen".
Bei einem No-Deal-Brexit dürfte das Wirtschaftswachstum in diesem und im kommenden Jahr "deutlich niedriger ausfallen" als in der Prognose ausgewiesen.
Darin rechnen die Wirtschaftsforscher eigentlich mit einem kräftigen Anstieg des Wachstums im Jahr 2020. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte dann um 1,8 Prozent zunehmen, heißt es in der Prognose.
Bericht bestätigt vorherige Prognosen
Damit bestätigten die Institute ihre vorherige Prognose für das kommende Jahr.
Im vergangenen Jahr war die deutsche Wirtschaft um 1,4 Prozent gewachsen. 2017 hatte das BIP um 2,2 Prozent zugelegt.
Seit Beginn des Jahres hat eine Reihe von Institutionen die Wachstumsprognose für Deutschland kräftig nach unten revidiert.
Erst Mitte März senkten die fünf Wirtschaftsweisen ihre Prognose für 2019 von 1,5 auf 0,8 Prozent. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht aktuell nur noch von 0,7 Prozent Wachstum für Deutschland aus. (jwo/afp)
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