Stellen Sie sich vor, es gäbe ein Mittel, das jährlich 800.000 Kinderleben in Entwicklungsländern sichert. Ein Mittel, das Infektionen lindert und in abgelegenen Dörfern erhältlich ist. Das weder Strom noch Kühlung braucht. Und um es noch besser zu machen: Ein Mittel, das, solange wir leben, umsonst sein wird. Dieses Wundermittel existiert bereits: Muttermilch!

Muttermilch verringert Kindersterblichkeit

Laut aktuellen Berechnungen von UNICEF und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnten jährlich 800.000 Kinderleben in der Dritten Welt durch regelmäßiges Stillen gerettet werden. Das würde einen Rückgang der Kindersterblichkeit von zwölf Prozent bedeuten. Laut einer aktuellen Studie, die im medizinischen Magazin "Acta Paediatrica" veröffentlicht wurde, sterben Babys, die nicht gestillt werden, vierzehnmal öfter als Kinder, die Muttermilch bekommen.

WHO empfiehlt Muttermilch ab der ersten Stunde

In einigen Regionen, wie in Nordindien, beginnen Mütter erst nach einigen Tagen mit dem Stillen, weil ihnen traditionelle Geburtshelfer dazu raten. Weltweit werden nur 43 Prozent der Neugeborenen innerhalb der ersten Stunde nach der Geburt an die Brust gelegt, so wie es die WHO empfiehlt.

Ein Grund für das Abwarten ist das Misstrauen gegenüber der sogenannten Vormilch. Die erste, gelbliche Flüssigkeit hat optisch nicht viel mit Milch zu tun, steckt aber voller Nährstoffe und Antikörper, die jedes junge Leben stärken. Man könnte sie als erste Immunisierung bezeichnen.

Stillen, Muttermilch
Muttermilch rettet Leben! © UNICEF/Pirozzi

Westliche Firmen stürzen sich auf Entwicklungsländer

Nicholas Kristof, Kolumnist bei "The New York Times", gibt auch westlichen Unternehmen eine Teilschuld. Da das wirtschaftliche Wachstum der Hersteller von Säuglingsnahrung stagniert, stürzen sich Firmen vermehrt auf ärmere Länder und nutzen deren Unwissen aus. Forscher haben herausgefunden, dass 85 Prozent der Frauen in Phnom Penh (Kambodscha), die das Stillen kürzlich aufgegeben haben, Werbung für Muttermilchersatz gesehen haben.

Stillen schützt junges Leben

In Entwicklungsländern, dort wo das Wasser oft verunreinigt und die Kindersterblichkeit hoch ist, geht es um Leben und Tod. Dort ist Stillen überlebenswichtig. Unser Ziel ist es, auf die Vorteile und auf die Notwendigkeit von Muttermilch aufmerksam zu machen. Zusammen mit UNICEF setzt sich die Stiftung United Internet for UNICEF dafür ein, dass Mütter in Dritte-Welt-Ländern von der Kraft des Stillens erfahren. Werden Sie UNICEF-Pate und unterstützen Sie die Stiftung im Kampf gegen Kindersterblichkeit. Muttermilch rettet Leben – diese Botschaft muss verbreitet werden!

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Herzliche Grüße
Ihre Tessa Page

Vorstandsvorsitzende
Stiftung United Internet for UNICEF

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