Handytarif abschließen und Geld dafür bekommen? So funktioniert ein Handyvertrag mit Auszahlung. Die Anbieter werben teilweise mit drei- bis vierstelligen Summen, die sie nach Vertragsabschluss auf Ihr Konto überweisen. Doch aufgepasst: Die Mobilfunkunternehmen hinter diesen Angeboten haben nichts zu verschenken. Rechnet man genau nach, entpuppen sich die Tarife als teurer Spaß.
Wenn Sie Ihren Handyvertrag verlängern oder einen neuen abschließen, erhalten Sie häufig ein aktuelles Smartphone dazu. Doch nicht jeder braucht ein neues Mobiltelefon. Vielleicht haben Sie Ihr altes Gerät liebgewonnen und möchten es weiternutzen; oder Sie haben sich bereits Ihr Wunsch-Smartphone gekauft. Ein Vertrag mit Handy ist meist nicht sinnvoll, denn wohin mit dem unnötigen Gerät? Oft verstaubt es ungenutzt im Regal.
In diesem Fall eignet sich ein Tarif ohne Mobiltelefon besser. In diesem Zusammenhang werden häufig Handyverträge mit Auszahlung angeboten. Bei diesen verzichten Sie auf das neue Endgerät. Stattdessen überweist Ihnen der Handyvertrag-Anbieter nach Vertragsabschluss einen festgelegten Geldbetrag auf Ihr Girokonto.
400 Euro, 800 Euro, 1.000 Euro – die Mobilfunkanbieter überbieten sich mit den Beträgen, die Sie bei einem Handyvertrag mit Barauszahlung erhalten. Drei- bis vierstellige Summen sind keine Seltenheit. Doch wie soll das funktionieren? Ist das überhaupt seriös? Letzteres hängt vom Anbieter ab. Sicherlich gibt es in diesem Bereich auch schwarze Schafe, die das Geld nicht überweisen.
Normalerweise schließen Sie den Handyvertrag mit Auszahlung über die Website des Anbieters ab. Sie geben neben Ihren persönlichen Daten auch Ihre Bankdaten an, damit der Anbieter die monatlichen Gebühren von Ihrem Konto einziehen kann. Anschließend erhalten Sie die SIM-Karte per Post. Haben Sie die Karte aktiviert, überweist der Anbieter nach einem festgelegten Zeitraum die Prämie auf Ihr Girokonto. Der genaue Termin ist unterschiedlich. Manche Anbieter zahlen bereits ein bis zwei Wochen nach Erhalt der Karte, andere erst nach sechs bis acht Wochen.
Handyverträge mit Auszahlung haben häufig einen Haken. Die Anbieter haben nichts zu verschenken. Die Auszahlung holen sie über ungünstige Konditionen wieder herein. Wenn Sie das nächste Mal von so einem Angebot lesen, schauen Sie sich die monatliche Grundgebühr genauer an. Diese liegt meist im mittleren zweistelligen Bereich. Bei einer Vertragslaufzeit von meist 24 Monaten erkaufen Sie sich das Geldgeschenk damit teuer. Einige erhöhen die Monatsgebühr im zweiten Jahr sogar noch.
Die Preise für Gespräche in die verschiedenen Netze, für das Verschicken von SMS und das Surfen sind vergleichsweise hoch. Oft sind bestimmte Optionen hinzugebucht, die anfangs kostenlos sind und sich später kostenpflichtig verlängern, wenn Sie sie nicht rechtzeitig kündigen. Im Kleingedruckten verstecken sich Kostenfallen, zum Beispiel ein täglicher Mindestumsatz.
Handyverträge mit hoher Auszahlung bedienen sich häufig eines Tricks. Für die üppige Prämie müssen Sie mehrere SIM-Karten eines Tarifs bestellen und aktivieren. Das erhöht nicht nur die Auszahlung, sondern auch die monatlichen Kosten während der Vertragslaufzeit. Sie zahlen dann jeden Monat die doppelte, dreifache oder sogar vierfache Monatsgebühr – unabhängig davon, wie viele der SIM-Karten Sie tatsächlich verwenden.
Entscheiden Sie sich für einen Vertrag mit neuem Gerät, zahlen Sie dies normalerweise über höhere Monatsbeiträge ab. Diese vergleichsweise hohen Gebühren haben Sie auch bei einem Handyvertrag mit Barauszahlung. Es geht allerdings auch günstiger. Handytarife ohne Handy oder Auszahlung wie die Tarife von WEB.DE kosten deutlich weniger. Wir bieten Ihnen gegen eine geringe Monatsgebühr umfassende Leistungen. Sie haben die Wahl zwischen mehreren Tarifvarianten, die sich zum Beispiel in den folgenden Punkten unterscheiden:
- Monatliches Datenvolumen
- Anzahl der Freiminuten fürs Telefonieren
- Anzahl der freien SMS
- Netz
Wählen Sie aus unseren Tarifen das Angebot aus, das Ihrem Smartphone-Verhalten entspricht. So sparen Sie sich die teuren Monatsgebühren, die bei einem Handyvertrag mit Auszahlung anfallen.
Ein drei- oder vierstelliger Betrag einfach so für einen Handyvertrag – das klingt auf den ersten Blick verlockend. Doch lassen Sie sich davon nicht blenden. Bevor Sie sich für ein solches Angebot entscheiden, sollten Sie durchrechnen und vergleichen. Anhand der folgenden fiktiven Beispielrechnung wird deutlich, dass ein hoher Bonus nicht automatisch gut ist.
Handyvertrag mit Auszahlung:
- 2 SIM-Karten zum Monatspreis von jeweils 29,99 Euro
- 2 GB Datenvolumen
- Anrufe in alle deutschen Netze inklusive
- 0,19 Euro pro SMS
- Laufzeit: 24 Monate
- Auszahlung: pro SIM-Karte 450 Euro
Günstiger WEB.DE Tarif:
- 6,99 Euro monatlicher Grundpreis
- 2 GB Datenvolumen
- 200 Freiminuten im Monat
- 100 Frei-SMS im Monat
- Laufzeit: 24 Monate
Nimmt man an, dass der Kunde sein Smartphone nicht besonders häufig nutzt und ihm 200 Freiminuten und 100 Frei-SMS im Monat genügen, ergibt sich über die Vertragslaufzeit folgendes Bild.
Handyvertrag mit Auszahlung:
- Monatspreis für 24 Monate: (2*29,99 Euro)*24 = 1.439,52 Euro
- Kosten für Datenvolumen und Telefonieren: 0,00 Euro
- Kosten für monatlich 100 SMS für 24 Monate: (0,19 Euro*100)*24 = 456,00 Euro
- Gesamtkosten: 1.439,52 Euro + 456,00 Euro = 1.895,52 Euro
- Gesamtkosten abzüglich Auszahlung: 1.895,52 Euro - 900,00 Euro = 995,52 Euro
Günstiger WEB.DE Tarif:
- Monatspreis für 24 Monate: 6,99 Euro*24 = 167,76 Euro
- Kosten für Datenvolumen und Telefonieren: 0,00 Euro
- Kosten für monatlich 100 SMS für 24 Monate: 0,00 Euro
- Gesamtkosten: 167,76 Euro
Am Ende der zweijährigen Laufzeit liegen die Kosten für den Handyvertrag mit Cash-Auszahlung bei 995,52 Euro – trotz der Auszahlung. Im gleichen Zeitraum kostet ein vergleichbarer WEB.DE Tarif nur 167,76 Euro. Der Auszahlungstarif ist damit mehr als 800 Euro teurer als das WEB.DE Angebot – die Auszahlung rechnet sich in diesem Fall nicht.