Wie gut kann KI Reiseplanung?

Wohin soll’s gehen? Mit dem Auto ans Meer, durch hübsche Altstädte bummeln, gut essen – klingt herrlich. Aber die Planung? Ist oft der Teil, auf den man am wenigsten Lust hat. Mitunter, weil sich das Reisen in einem fremden Land auch nicht immer ganz so leicht gestaltet. Und genau hier kommt moderne Technik ins Spiel.
  Von unserer Gastautorin Anna – Lesedauer: 4 Min.


Wir haben den Versuch gewagt und uns von einer künstlichen Intelligenz einen individuellen Urlaub in Bordeaux zusammenstellen lassen. Funktioniert das wirklich? Und fühlt sich das noch nach echter Reise an? Die Antwort: Ein klares Ja – sogar mit Überraschungseffekt.

Wie wir vorgegangen sind

Man nehme ein KI-Programm wie zum Beispiel ChatGPT und tippe ein paar Wünsche ein, zum Beispiel:

"Ich möchte mit dem Auto von Karlsruhe nach Bordeaux fahren, zwei Wochen bleiben, Kultur erleben, gut essen und schöne Landschaft sehen."

Und was kommt zurück? Eine gut durchdachte Route. Mit Infos zu Mautkosten, Tipps für Stopps unterwegs, Empfehlungen für Weingüter in der Region und sogar charmante Orte für Übernachtungen auf halber Strecke.

Von Karlsruhe nach Bordeaux: So sah die KI-Route aus

1. Die Anreise:

Statt stumpf durchzufahren schlug die KI eine Route mit Zwischenstopp in Clermont-Ferrand vor – wunderschön gelegen in der Vulkanregion Auvergne. Perfekt, um nach etwa sechs Stunden Fahrt eine Nacht Pause zu machen.

Am nächsten Tag ging es entspannt weiter. Durch hügelige Landschaften, vorbei an kleinen Dörfern, bis nach Bordeaux. Sogar ein Restaurant-Tipp zum Mittagessen an der Dordogne war dabei.

2. Bordeaux selbst:

Vor Ort half die KI, das Programm für unseren Aufenthalt zu planen:
  • Stadtführung durch das historische Zentrum
  • Besuch der Cité du Vin (Weinliebhaber aufgepasst!)
  • Tagesausflug ans Meer nach Arcachon
  • Schlendern über den Marché des Capucins mit Insider-Tipps zu Käse, Brot und Oliven

3. Unterkünfte & Essen:

Auch das klappte: Empfehlungen für kleine Hotels abseits der Hotelketten und Restaurants mit regionaler Küche. Viele Vorschläge waren direkt verlinkt – man konnte sich also gleich durchklicken, per Streetview reinschauen oder Bewertungen lesen. Superpraktisch, um sich schnell ein Bild zu machen und direkt zu buchen.
Bordeaux bei Nacht: Beleuchtete Straßenszenerie mit Gästen und Restauranttischen
Lecker Essen in Bordeaux? KI kann Ihnen Tipps für das passende Restaurant liefern!

Und wie funktioniert das Ganze?

Man muss keine App installieren, kein Abo abschließen – einfach das Chat-Programm im Browser öffnen und loslegen. Wer mag, gibt seine Wünsche zum Beispiel in ChatGPT ein:

Reisezeit, Vorlieben, Anreiseart, Budget – je konkreter, desto besser.

Auch wer mit Technik nichts am Hut hat, findet sich schnell zurecht. Denn die Bedienung ist oft sogar noch einfacher als in klassischen Buchungsportalen. Und das Ganze macht überraschenderweise sogar richtig Spaß – es ist fast wie ein echtes Gespräch mit jemandem, der zuhört und genau weiß, was man meint.

Fazit: Mit KI Urlaub auf eine neue Art erleben

Klar, die KI ersetzt kein Reisebüro mit individueller, persönlicher Beratung von Angesicht zu Angesicht. Und ja: Auch der klassische Reiseführer in Buchform hat nach wie vor seine Berechtigung – ebenso das individuelle Sich-Treibenlassen im Urlaub ohne jeglichen Plan. Warum auch nicht?

Wer aber gern Impulse für seine Reise sucht, spezielle Vorstellungen oder Bedürfnisse hat und Hilfe bei der Strukturierung seiner Reise haben möchte, kommt mit KI überraschend weit. Und: KI denkt an Details, auf die man sonst vielleicht nicht unbedingt kommen würde.

Ob kleine Weingüter, ruhige Strände oder Flohmärkte – KI liefert Ideen und stellt Rückfragen für präzisere Vorschläge, statt nur Standardtipps zu liefern. Sie merkt sich, wenn jemand schwanger ist, mit Hund reist oder unterwegs gern nach Antiquitäten jagt.

Sie schlägt passende Orte vor und liefert Tipps, die zur jeweiligen Lebenssituation und den individuellen Anforderungen passen:
Die eine mag Hofläden, der andere meidet Touristenmassen? Die KI berücksichtigt das.

Und sie sagt nicht, was "man" (in unserem Fall in Bordeaux) tun sollte – sondern liefert Ideen für das, was man persönlich tatsächlich erleben möchte. Und genau das macht den Unterschied.

Und das Beste: Man gewinnt unter Umständen auch mehr Zeit für die Vorfreude. Aber auch für die Zeit vor Ort.
Denn die KI kann viel – aber zum Glück nicht alles. Die echten Erinnerungen entstehen oft da, wo man sie am wenigsten erwartet. Und dafür braucht es vor allem eines:

Zeit zum Staunen.

Tipp zum Schluss – was gebe ich in die KI ein?

Sie haben noch nie mit ChatGPT oder einer anderen KI gearbeitet und wollen sich erst einmal herantasten? Dann beginnen Sie mit einfachen Fragen, wie z. B.:
 
  • "Was sollte ich in Bordeaux auf keinen Fall verpassen?"
  • "Welche Route ist schön, wenn ich mit dem Auto von Deutschland aus fahre?"
  • "Was kostet die Maut für die Strecke von A nach B"?
Schon damit kommt man weit – und vielleicht ist die nächste Reise nicht nur eine Pause vom Alltag, sondern auch ein kleiner Schritt in Richtung Zukunft. Auch hier gilt: Der gesunde Menschenverstand ist nicht zu unterschätzen. Denn auch eine KI kann sich irren! Überprüfen Sie im Zweifel "Fakten" durch eigene Recherche.

Noch ein praktischer Hinweis:

Digitale Planung heißt nicht nur smarte Routen und Tipps, sondern auch: Alles Wichtige an einem Ort. Tickets oder Ausweiskopien kann man einfach zentral in der Cloud (z. B. im WEB.DE Online-Speicher) speichern – so hat man sie unterwegs auf dem Handy immer parat. Ganz ohne Papierchaos und Sucherei.
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