Wie nutze ich QR-Codes?

Jede Menge Informationen, schnell mit dem Handy auslesbar: QR-Codes machen es möglich! Spätestens seit der Corona-Pandemie sind die quadratischen Codes überall präsent. Doch wie genau nutzt man sie?
 

Was genau ist ein QR-Code?

Beim QR-Code (engl. Quick Response, also "schnelle Antwort") handelt es sich um eine zweidimensionale Darstellung binär codierter Daten. Es ist eine quadratische Matrix schwarzer und weißer Pixel, hinter denen sich maschinenlesbare Informationen verbergen. In drei der vier Ecken befinden sich zur Orientierung kleine Quadrate.

Je umfangreicher und komplexer die Information hinter dem QR-Code ist, desto kleinteiliger und pixeliger ist übrigens auch der Code:
Beispiel QR-Code
Beispiel QR-Code

Scannen statt Tippen

Die Idee hinter dem QR-Code: Komplexe Informationen kompakt maschinenlesbar darstellen. Scannen statt tippen lautet das Motto. Heutzutage scannt man einfach einen QR-Code mit dem Handy ein, anstatt z. B. die URL einer Webseite händisch eintippen zu müssen.

Geschichte des QR-Codes

Vor dem QR-Code gab es bereits den Barcode, den wir aus dem im Einzelhandel bzw. aus der Logistik kennen. Er wurde mit einem ähnlichen Ziel erfunden: Als zweidimensionaler Code sollten sich mit ihm Objekte auf ihrem Weg durch die Lieferkette begleiten lassen.

Entwickelt wurde er 1994 vom japanischen Automobilzulieferer Denso, um das Scannen von Strichcodes zu beschleunigen. Was den QR-Code so "quick" macht, ist dass der Code aus jedem Winkel gescannt werden kann (im Gegensatz) zum Strichcode, und so den Arbeitsprozess beschleunigt.

Er kann bis zu 7.089 Ziffern oder 4.296 Zeichen speichern. Und der Code kann auch dann noch von Scannern gelesen werden, wenn bis zu 30% der Oberfläche beschädigt sind, dank einer besonderen (sogenannten redundanzbasierten) Strukturierung der Daten.

Wofür werden QR-Codes genutzt?

Im QR-Code wird in der Regel eine URL eingebettet. Diese kann dann von Interessierten über eine systemeigene Kamera oder eine Scanner-App aufgerufen werden. Für folgende Anwendungszwecke werden z. B. QR-Codes erstellt:
  • Telefonnummern
  • URLs/Verlinkungen
  • Visitenkarten
  • Bilder
  • Texte
  • Geodaten zur Navigation
Achten Sie doch mal im Alltag darauf, wie häufig Sie QR-Codes sehen – Sie werden staunen.

Wie scanne ich einen QR-Code?

Sie können einen QR-Code mit Hilfe eines Smartphones bzw. eines Tablets nutzen, die den Code einscannt und dann verarbeitet. Je nach Gerät können Sie einfach die Kamera Ihres Telefons über den QR-Code halten. Ihr Telefon erkennt den Code, markiert ihn und leitet Sie entweder zur URL weiter oder fordert Sie auf, die Webseite aufzurufen.

Sollte dies auf Ihrem Telefon nicht funktionieren, benötigen Sie möglicherweise eine App. Folgen Sie den Anweisungen der App oder befolgen Sie diese fünf Schritte:
  1. Richten Sie die Kamera auf den QR-Code.
  2. Scannen Sie den QR-Code oder fotografieren Sie ihn.
  3. Die App verarbeitet den QR-Code.
  4. Die App führt den QR-Code aus und fragt Sie z. B., ob Sie auf die eingebettete URL springen wollen.
  5. Sie werden auf die Seite weitergeleitet, die im QR-Code eingebettet ist.

Wie erstelle ich selbst einen QR-Code?

Eine schnelle und einfache Möglichkeit, einen QR-Code zu erstellen, ist ein Online-QR-Code-Generator. Ein Script wandelt den Text in einen Code um und erstellt die Grafik. Damit ist es praktisch jedem möglich, auf einfache Weise einen Code zu erstellen.
Hier finden Sie eine Auswahl kostenloser Online-QR-Code-Ersteller:
  • QR Code Creator
  • QR Code Monkey
  • The QR Code Generator
Für extravagante kreative QR-Codes im Stil eines Bildes gibt es ebenfalls Anbieter, z. B. die Firma Segmind.

Kostenlose QR-Code-Generatoren unterscheiden sich in Qualität und Funktionsumfang. Suchen Sie eine Software, die es Ihnen ermöglicht, den Datentyp auszuwählen, den Sie verschlüsseln wollen, zum Beispiel die URL einer Website, ein Video, einen Text, die Position auf einer Karte, Kontaktdaten etc.

Wahrscheinlich möchten Sie auch die Möglichkeit haben, einen dynamischen QR-Code zu erstellen, was bedeutet, dass Sie ihn später aktualisieren oder bearbeiten können.

Tipp: Da QR-Codes mit mobilen Endgeräten eingelesen werden, sollten Sie darauf achten, dass z. B. Ihre verlinkte Webseite auch mobil optimiert ist.

Vorsicht vor falschen QR-Codes!

In den letzten Jahren kam es immer wieder zum sogenannten "Quishing", was QR-Code Phishing bedeutet. Beim Quishing werden Personen mit Hilfe von QR-Codes dazu verleitet, schädliche Webseiten aufzurufen oder ein mit Viren infiziertes Dokument herunterzuladen.

QR-Codes können mit verschiedensten Quellen verknüpft werden. Daher ist es für Angreifer ein Leichtes, QR-Codes mit schädlichen Links, virenverseuchten Dokumenten und gefälschten Zahlungsportalen zu manipulieren.

Seien Sie also vorsichtig, welche QR-Codes Sie scannen! Insbesondere dann, wenn sie Ihnen unvermittelt per E-Mail zugestellt werden, die Phishing-Merkmale aufweisen.

Mehr zu dem Thema finden Sie in diesem Tipp.
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