Die Grippe-Welle hat Deutschland fest in der Hand. Aber nicht jeder, den es erwischt hat, bleibt deshalb auch gleich zu Hause. Wer sich dann mit Medikamenten vollgepumpt hinters Steuer setzt, ist womöglich nicht fahrtauglich und riskiert sogar seinen Führerschein.
Die Nase läuft, Husten, Fieber - das Frühjahr ist Erkältungs- und Grippezeit. Aber nicht jeder, der krank ist, kann und möchte sich ins Bett legen, sondern geht zur Arbeit und fährt auch Auto. Der Haken: Einige Medikamente können die Fahrtauglichkeit erheblich einschränken. Schlimmer noch, es kann sogar der Verlust des Führerscheins drohen. Wer am Straßenverkehr teilnimmt, sollte also ganz genau auf den Beipackzettel von Schmerz- und Schlafmitteln und sonstigen Tabletten gucken. Im Zweifelsfall fragen Sie Ihren Hausarzt, ob sich Ihre Medikamente negativ auf die Fahrtauglichkeit auswirken können. Die folgenden grundlegenden Dinge sollten Sie aber schon im Vorfeld wissen.
Bei welchen Medikamenten Sie aufpassen sollten
Ein Klassiker unter den Medikamenten, die sich auf die Fahrtauglichkeit negativ auswirken, können nach wie vor bestimmte Hustensäfte sein, die beispielsweise noch einen hohen Alkoholanteil aufweisen. Aber auch bestimmte Grippemittel, starke Schmerzmittel und selbst Kopfschmerztabletten und Nasentropfen können empfindliche Nebenwirkungen mit sich bringen. Besonders groß wird die Gefahr, wenn Sie mehrere Präparate miteinander kombinieren.
Denken Sie außerdem daran, dass Medikamente zusammen mit Alkohol häufig eine noch stärkere Wirkung erzielen. Generell sollten Sie auch nicht unterschätzen, dass viele Tabletten und andere Mittel sehr schläfrig und träge machen können. Besonders Schlaftabletten wirken mitunter sehr lange. Auch in solchen Fällen ist Ihre Fahrtauglichkeit bereits deutlich eingeschränkt.
Weitere Medikamente mit Nebenwirkungen
Neben Schmerzmitteln und Schlaftabletten gibt es aber noch viele weitere Medikamente, die zu gefährlichen Nebenwirkungen führen können. Darunter fallen Antihistaminika, beispielsweise gegen Heuschnupfen, Antihypertensiva, sogenannte Blutdrucksenker, Muskelrelaxanzien zur Muskelentspannung, Augentropfen, Antiepileptika, Antidepressiva und Neuroleptika.
Welche Strafen können drohen?
Tatsächlich ist es besser, das Auto stehen zu lassen, wenn Sie merken, dass die Medikamente, die Sie einnehmen, Ihre Wahrnehmungsfähigkeit und Ihr Handeln einschränken. Fallen Sie unter Medikamenten stehend durch eine unsichere Fahrweise auf, gelten ähnliche Regeln wie bei einem Drogenmissbrauch am Steuer. Von Geldbußen über Punkte in Flensburg bis hin zum Verlust der Fahrlizenz und anschließender Medizinisch-Psychologischer Untersuchung (MPU) können die Konsequenzen höchst unterschiedlich ausfallen. Außerdem droht Ihnen auch der Verlust des vollen Versicherungsschutzes bei einem Unfall. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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