Die Gebrauchtwagenportale im Internet sind voll: Vor allem ältere Diesel-Pkw verlieren aktuell massiv an Wert. Die Chancen, gebrauchte Diesel derzeit zu einem guten Preis zu verkaufen, gehen gegen null. Es gibt jedoch einige Tipps, mit denen Sie zu einem zufriedenstellenden Verkaufspreis kommen können.

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Viele Jahre lang war der Dieselmotor im Pkw ein Garant für Zuverlässigkeit und einen niedrigen Wertverlust. Selbst Diesel-Pkw mit hohen Laufleistungen konnten noch für einen bedeutend höheren Preis an den Mann oder die Frau gebracht werden, als vergleichbare Modelle mit Benzinmotor. Doch diese Zeiten sind vorbei: Seit dem Bekanntwerden des Dieselskandals, der im Herbst 2015 mit der Betrugs-Software von VW seinen Lauf nahm, steht der einstige Effizienz- und CO2-Primus unter den Verbrennungsmotoren im Kreuzfeuer der Kritik. Die Leidtragenden – zumindest im finanziellen Sinne – sind neben den Autoherstellern vor allem die Dieselfahrer. Der Wert der Fahrzeuge ist in kürzester Zeit eingebrochen, fast neue Autos sind plötzlich veraltete Stinker. Viele Besitzer sagen sich: Am besten weiterfahren, bis nichts mehr geht. Aber was ist, wenn man seinen Diesel doch verkaufen will oder sogar muss?

Der Diesel muss weg – zu einem möglichst guten Preis

Sie sollten sich beim Festlegen des Verkaufspreises klarmachen: Nie war die Konkurrenz an gebrauchten Diesel-Pkw größer. Wenn Sie den Preis also recht hoch ansetzen, wird die Aufmerksamkeit für das Fahrzeug noch geringer sein, als sie in der aktuellen Lage ohnehin ist. Verschenken müssen Sie natürlich nichts. Am besten verschaffen Sie sich vor der Erstellung der Anzeige einen guten Überblick über den Markt. Was kosten vergleichbare Modelle auf den Verkaufsplattformen? Wie lange sind die Fahrzeuge im Schnitt gelistet?

Machen Sie Ihren Gebrauchten attraktiv

Wird ein potenzieller Käufer auf Ihren gebrauchten Diesel aufmerksam, sollte der erste Eindruck passen. Das fängt schon beim Zustand des Autos an. Da wäre vor allem die Reinigung zu nennen: Nehmen Sie sich Zeit, den Innenraum gründlich zu saugen und die Polster zu reinigen. Stoffpolster werden am besten mit einem Nasssauger (auch Industriesauger) wieder frisch, Ledersitze brauchen ein feuchtes Tuch und spezielle Lederpflege. Für den Lack empfiehlt sich eine Außenwäsche per Hand oder in der Waschstraße. Danach heißt es Polieren! Insbesondere schon leicht ausgeblichene Lackstellen lassen sich durch etwas Handarbeit wieder richtig herausputzen. Eine gründliche Felgenreinigung sorgt zudem für strahlenden Glanz in den Radkästen.

Wer keine Zeit hat, selbst Hand anzulegen: Eine professionelle Aufbereitung für das Auto-Interieur und Exterieur gibt es ab rund 150 Euro. Sie lässt den Wagen erfahrungsgemäß aber so gut dastehen, dass man durch einen höheren Verkaufserlös nach Abzug der Aufbereitungskosten mit einem Plus abschneidet.

Verkaufsanzeige: Das Bild muss stimmig sein

Weiter geht es mit dem Bildmaterial: Dunkle Fotos aus Winkeln, die wenig Aufschluss über das Auto und dessen Zustand geben, können eine Menge Frust bei Interessenten aufkommen lassen. Außerdem sind gute Bilder auch eine Sache der Vertrauenswürdigkeit. Merke: Scharfe, bei Tageslicht geschossene Bilder erhöhen grundsätzlich die Verkaufschancen. Am besten einen neutralen Hintergrund wählen (zum Beispiel eine einfarbige Wand) und das Auto aus allen Winkeln fotografieren. Dabei den Innenraum nicht vergessen. Auch Nahaufnahmen von Details (etwa Kratzer und Beulen) sind eine gute Idee.

Darüber hinaus ist die Beschreibung Ihres Autos wichtig – sie ist gewissermaßen Ihre Visitenkarte. Legen Sie alle Fakten auf den Tisch: Ausstattungen, Extras, Vorschäden, Reparaturen, Werkstattbelege. Je vollständiger die Liste ist, desto vertrauenswürdiger erscheinen Sie als Verkäufer und desto leichter können Interessenten Ihr Angebot mit anderen vergleichen. Achten Sie außerdem auf Tipp- und Rechtschreibfehler in Ihren Texten. Manchmal ist es auch von Vorteil zu erwähnen, warum Sie das Auto verkaufen möchten – auch hier geht es um Vertrauen und Transparenz. Vergessen Sie als letzten Schritt nicht, Ihren vollständigen Namen und eine Telefonnummer zu hinterlassen.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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