Autokäufer in Deutschland sind nach Einschätzung des Mineralölkonzerns Aral deutlich skeptischer beim Kauf eines Diesels als noch vor zwei Jahren.
In einer am Donnerstag in Frankfurt vorgestellten Studie gab nur jeder fünfte potenzielle Autokäufer (18 Prozent) an, einen Diesel kaufen zu wollen. Bei der Vorgängerumfrage vor zwei Jahren hatten noch 31 Prozent der potenziellen Käufer einen Selbstzünder bevorzugt, dessen Umweltprobleme damals noch nicht so stark öffentlich diskutiert worden sind. Zuletzt war auch der Anteil neu zugelassener Dieselfahrzeuge in Deutschland weiter deutlich zurückgegangen.
Weil die Kunden den Elektroantrieb noch nicht für ausreichend alltagstauglich halten, ist der Otto-Benziner in der abgefragten Käufergunst stark gestiegen. Sein Anteil legte um 10 Punkte auf 52 Prozent zu. Auch Hybrid-Motoren erfreuen sich wachsender Beliebtheit: 15 Prozent (2015: 11 Prozent) der Interessenten wollten sich ein Auto mit der Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotor zulegen.
Grundsätzlich herrsche große Lust auf einen Autokauf, berichtet die Tankstellenkette auf der Grundlage einer Online-Befragung mit 1.003 repräsentativ ausgewählten Autofahrern. Von ihnen wollten 41 Prozent in den kommenden 18 Monaten ein Auto kaufen - so viele wie noch nie zuvor in der zum achten mal erhobenen Studie. Jeder vierte Befragte interessiert sich dabei für einen Neuwagen, auch dies ein Rekordwert. Zum Vergleich: Bei der Aralstudie 2003 waren nur 7 Prozent an einem Neuwagen interessiert. Die Auswirkungen der in der Dieselkrise ausgelobten Abwrackprämien ist in der im März erhobenen Studie noch nicht abgebildet. © dpa
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