Am Wochenende starten in vielen deutschen Bundesländern die Sommerferien. Viele Familien machen sich dann mit dem Auto auf den Weg in den Urlaub. Dabei lautet die Devise oft: Alles, was ins Fahrzeug passt, wird mitgenommen. Das Auto zu überladen oder Gepäck nicht ausreichend zu sichern, ist aber verboten – aus gutem Grund.
Eine Urlaubsreise mit dem Auto anzutreten, bietet nicht nur den Vorteil, dass man am Urlaubsort mobil ist. Je nach Fahrzeugmodell kann man unter Umständen auch deutlich mehr Gepäck mitnehmen als auf einer Reise per Bahn oder Flugzeug. Das Auto bis unters Dach vollpacken sollten Sie dennoch nicht. Denn das kann lebensgefährlich sein!
ADAC-Crashtest veranschaulicht Gefahren
Laut ADAC werden die akuten Gefahren durch Fehler beim Beladen und umherfliegende Gegenstände während eines Unfalls immer noch unterschätzt. Um dies zu verdeutlichen, führte der Automobilclub einen Crashtest mit ungesichertem Reisegepäck durch, bei dem ein Auto mit 50 km/h frontal auf ein Hindernis prallt. Mit erschreckendem Ergebnis: Der Innenraum des Autos wurde komplett demoliert, die Sitze verformt, die Insassen hätten schwere Verletzungen davongetragen.
Schwere Gegenstände gehören nicht nach oben
Der ADAC rät daher aus gutem Grund, das Auto vor einer Urlaubsreise immer mit System zu beladen. Schwere Gepäckstücke gehören in den Kofferraum direkt hinter die Rücksitzbank. Leichtere Gegenstände können darauf gelegt werden. Aber Achtung: Auch von leichten Kleinteilen geht im Falle eines Crashs Gefahr aus. Diese sollten daher ebenso gut verstaut sein, damit sie nicht umherfliegen können. Sperrige Gegenstände können auch auf der Rücksitzbank Platz finden, müssen aber festgegurtet werden.
Beladen bis über die Kofferraumkante kann gefährlich sein
Fahren Sie ein Auto, bei dem Kofferraum und Fahrgastzelle miteinander verbunden sind, sollten Sie das Ladeabteil nicht über die Kofferraumkante hinaus beladen. Idealerweise sichern Sie alle Gepäckstücke mit Zurrbändern, die Sie immer gleichmäßig spannen sollten. Ein Trennnetz zum Innenraum vermittelt zusätzliche Sicherheit. Auch wenn keine Personen auf der Rücksitzbank mitfahren, sollten Sie laut ADAC auf das Umklappen der hinteren Sitzreihe verzichten. Im Falle eines Unfalls stellt sie eine schützende Trennwand dar.
Nicht das zulässige Gesamtgewicht aus den Augen verlieren
Wer das Auto bis unters Dach vollstopft, wird sehr wahrscheinlich das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs überschreiten. Ziehen Sie vom Gesamtgewicht das Leergewicht des Fahrzeugs ab (beide Angaben entnehmen Sie der Zulassungsbescheinigung Teil I), wissen Sie, wie viel Sie zuladen dürfen. Daran sollten Sie sich strikt halten, denn bei Missachtung drohen saftige Bußgelder sowie ein Punkt in Flensburg. Darüber hinaus erhöhen sich Fahrzeugverschleiß und Unfallrisiko erheblich. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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