Eine Explosion ist der Auslöser einer Wasserstoffknappheit in Deutschland. Das Tankstellennetz kämpft mit Lieferengpässen, was zum Problem für Wasserstoff-Fahrzeuge wird.

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Besagte Explosion ereignete sich Ende August in einer Abfüllanlage des Unternehmens Linde in Leuna, Sachsen-Anhalt. Es kam auf einem der abgestellten Sattelzug-Auflieger zu einer Verpuffung, also zu einer minder heftigen Explosion von Wasserstoff-Gas. Dabei wurde der Transportanhänger vollständig zerstört, glücklicherweise ohne Personenschäden. Daraufhin haben Spediteure in Deutschland viele Anhänger des entsprechenden Modells aus Sicherheitsgründen außer Betrieb genommen. Das zog erhebliche Einschränkungen bei der Belieferung von Wasserstoff-Tankstellen nach sich.

Auswirkungen auf das Tankstellennetz

Besonders betroffen ist das Netz von H2 Mobility, dem führenden Betreiber von Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland. Aktuell arbeiten mehr als 40 Prozent der bundesweiten Tankstellen nur im Notbetrieb. In Berlin kommt es gerade zu schweren Engpässen. Von den zehn Tankstellen in der Hauptstadtregion ist lediglich eine vollständig funktionsfähig. Für Flottenbetreiber wie Uber, der in Berlin rund 180 Brennstoffzellenfahrzeuge einsetzt, bedeutet dies erhebliche Einschränkungen. Aber auch in anderen Teilen von Deutschland sind inzwischen viele Tankstellen ohne Wasserstoff.

Langwierige Ermittlungen

Auch Monate nach dem Vorfall sind die Untersuchungen zur Ursache der Explosion nicht abgeschlossen. Laut der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) ist bislang unklar, was genau den Unfall ausgelöst hat. Der Linde-Konzern arbeitet nach eigenen Angaben weiterhin an der Ursachenermittlung, während die Staatsanwaltschaft Halle ebenfalls polizeiliche Ermittlungen führt.

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Laut einem Bericht der Welt am Sonntag haben viele Besitzer von Wasserstoffautos wie dem Toyota Mirai oder Hyundai Nexo ihre Fahrzeuge seit Wochen nicht mehr tanken können. H2 Mobility-Geschäftsführer Frank Fronzke betont auf deren Website, dass das Unternehmen unter Hochdruck an Lösungen arbeitet, derzeit keine verlässlichen Prognosen machen kann. Branchenkenner warnen, dass die Krise noch bis ins kommende Jahr andauern könnte, sollte es keine kurzfristige Lösung geben.

In der Fotoshow zeigen wir den Toyota Mirai als Vorreiter der Wasserstoff-Technologie.  © auto motor und sport

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