Alkohol am Steuer ist immer gefährlich. Zwar ist es in Deutschland erlaubt, mit 0,5 Promille im Blut noch zu fahren – allerdings nicht, wenn das Auto von einem Carsharing-Dienst stammt. Denn viele Anbieter schreiben eine Null-Promille-Grenze vor. Wer sich nicht daran hält, riskiert drastische Strafen.
Nach einem Glas Bier oder Wein zum Essen noch Auto zu fahren, ist in Deutschland – außer für Fahranfänger – erlaubt. Bis 0,5 Promille haben Autofahrer keine Strafen zu befürchten, es sei denn, sie werden auffällig oder sind an einem Unfall beteiligt. Dann können sie bereits mit 0,3 Promille im Blut zur Verantwortung gezogen werden. Anders ist das beim Nutzen eines Carsharing-Autos. Bei einigen Anbietern gilt die Null-Promille-Grenze.
Null-Promille-Grenze bei Car2go und DriveNow
Zwei der größten deutschen Anbieter sind besonders streng, wenn es um Alkohol am Steuer geht. Sowohl Car2go als auch DriveNow schreiben in ihren AGB eine Null-Promille-Grenze vor. Selbstverständlich dürfen Kunden auch keine Drogen konsumiert oder Medikamente eingenommen haben, die die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Wer sich nicht daran hält und erwischt wird, wird von der Mitgliedschaft beim entsprechenden Carsharing-Dienst ausgeschlossen – bei DriveNow sogar lebenslang, wie Sprecher Michael Fischer "Tagesspiegel/dpa" mitteilte.
Kein Versicherungsschutz bei Alkoholfahrten
Diese Strenge im Umgang mit Alkohol am Steuer ist allerdings zum Schutze der Kunden. Die Regelung soll nicht nur verhindern, dass alkoholisierte Menschen sich und andere unnötig gefährden. Es bewahrt sie auch vor hohen Folgekosten nach einem Unfall. Denn ist ein Unfall nachweislich unter Alkoholeinfluss entstanden, zahlt die Vollkaskoversicherung des Carsharing-Autos nicht. Statt nur die Selbstbeteiligung aufzubringen, muss der Unfallverursacher dann für den gesamten entstandenen Schaden aufkommen.
Flinkster bleibt bei gesetzlicher 0,5-Promille-Grenze
Nicht ganz so strikt ist der Carsharing-Dienst der Deutschen Bahn, Flinkster. Wer hier angemeldet ist, muss sich lediglich an die gesetzliche Grenze von 0,5 Promille halten, informierte ein Sprecher den "Tagesspiegel". Allerdings sieht es mit der Haftung ähnlich aus wie bei Car2go und DriveNow: Wer einen Unfall verursacht, weil er nicht fahrtüchtig war, haftet in voller Höhe für den entstandenen Schaden. Ihre Mitgliedschaft verlieren Sie bei Flinkster nach einer Trunkenheitsfahrt nicht automatisch, im Einzelfall ist dies aber möglich. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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