E10: Zum Kraftstoff mit Bioanteil hat jeder seine eigene Meinung: Wenig ökologisch oder gar klimaschädlich sei der teilweise aus Pflanzen und Getreide hergestellte Sprit, heißt es. Doch wie wird er eigentlich hergestellt?
Der Kraftstoff E10, der in Deutschland 2011 eingeführt wurde, enthält einen zehnprozentigen Anteil (auf das Volumen bezogen) an Bioethanol. Er wird dem fossilen Kraftstoff beigemischt. Bioethanol ist ein Alkohol, der in Deutschland vorwiegend aus Futtergetreide und Zuckerrüben hergestellt wird.
Für zehn Liter E10 werden knapp 2,5 Kilogramm Getreide benötigt
Um einen Liter Bioethanol herzustellen, der dann für etwa zehn Liter E10-Kraftstoff gut ist, bedarf es im Durchschnitt 2,5 Kilogramm Getreide. Für andere Pflanzen gilt die Aufschlüsselung: Körnermais: 2,4 Kilogramm; Zuckerrüben: 9,3 Kilogramm; Zuckerrohr: 11,4 Kilogramm. Zuckerrohr wird jedoch nur in Brasilien zur Herstellung des Sprits eingesetzt.
Um aus den Rohstoffen den Bioethanol zu gewinnen, müssen diese unterschiedlich aufbereitet werden. Getreide wird zunächst vermahlen und durch eine enzymatische Zerlegung zu einer zuckerhaltigen Maische verarbeitet. Unter dem Einsatz von Hefe wird dann der Alkohol produziert, der in einem späteren Verfahren destilliert wird, um dann als Bioethanol eingesetzt zu werden.
Bioethanol-Produktion erzeugt Nebenprodukte
Als nützliche Nebenprodukte bei der Bioethanol-Produktion entstehen Futter- und Düngemittel. So kann beispielsweise mit jedem Liter Bioethanol ein Kilogramm Proteinfutter gewonnen werden. Der Rohstoff kann aber auch als Dünger oder Brennstoff für die Stromerzeugung verwendet werden.
Als Hauptvorteil des E10-Kraftstoffs wird die geringere CO2-Bilanz angesehen. Weiterhin soll die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert werden. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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