Nach einem starken Jahresstart schwankten die Pkw-Neuzulassungen in der EU vom Plus ins Minus und wieder zurück. Der Herbst brachte nur noch negative Zahlen. Im Oktober zeigt sich allerdings ein Plus von 1,1 Prozent.
Im Januar konnten die Neuzulassungen in der EU noch um 12,1 Prozent zulegen, im Februar ging der Aufschwung gegenüber dem Vorjahr mit einem Plus von 10,1 Prozent weiter. Die Ernüchterung folgte im März, die Neuzulassungen sanken um 5,2 Prozent. Im April zeigte sich der Markt mit einem Plus von 13,7 Prozent zum Vorjahr wieder freundlich. Der Mai brachte aber mit minus 3,0 Prozent ein weiteres negatives Ergebnis. Im Juni drehen sich die Zahlen wieder ins Plus und stiegen um 4,3 Prozent auf 1.089.925 Autos. Auch der Juli brachte ein Plus, allerdings nur mit 0,2 Prozent und 852.051 Neuzulassungen in der EU. Der Absturz folgt im August. Mit nur 643.637 Neuzulassungen liegt das Minus in der EU bei 18,3 Prozent. Der Abwärtstrend setzt sich im September fort. 809.163 Pkw-Neuzulassungen bedeuten ein Minus von 6,1 Prozent. Im Oktober zeigen die Zahlen leicht aufwärts. 866.397 Neuzulassungen münden in ein Plus von 1,1 Prozent.
Über alle europäischen Märkte hinweg registrierte der europäische Verband der Automobilhersteller (ACEA) im Berichtsmonat 1.041.672 Pkw-Neuzulassungen und damit ein Plus von 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Getragen wird das Gesamtergebnis von sehr unterschiedlichen Zahlen auf den vier Volumenmärkten. Der deutsche Markt legt um 6,0 Prozent auf 231.992 Neuzulassungen zu. Frankreich verliert um 11,1 Prozent und kommt auf 135.529 Neuzulassungen. Italien meldet mit 126.570 Neuzulassungen ein Minus von 9,1 Prozent. Spanien liegt mit 83.472 Neuzulassungen um 7,2 Prozent über dem Vorjahr. Ein negatives Monatsergebnis liefert Ex-EU-Mitglied Großbritannien. Hier summieren sich 144.288 Neuzulassungen auf ein Minus von 6,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
In den ersten zehn Monaten des Jahres stehen für die EU-Länder insgesamt 8.856.195 Neuzulassungen und damit 0,7 Prozent mehr als im Vorjahres-Vergleichszeitraum zu Buche. Für Gesamteuropa stehen in der ACEA-Statistik nach zehn Monaten 10.821.299 Neuzulassungen – 0,9 Prozent mehr als im Vorjahr.
Hybrid-Modelle sind gefragt, E-Autos ziehen weiter an
Trotz des leicht positiven Impuls im Oktober verlieren in der EU spürbar die PHEV-Modelle sowie alle Verbrenner. Die Kaufzurückhaltung bei den Elektroautos scheint weiter zu brökeln. Mit 124.907 Neuzulassungen legen die um 2,4 Prozent zu und kommen auf einen Neuzulassungsanteil von 14,4 Prozent. Die PHEV-Modelle verlieren erneut (- 7,2 %) und kommen auf 66.964 Neuzulassungen. Der Marktanteil liegt bei 7,7 Prozent. Weiter an Boden gewinnen die Hybridfahrzeuge. Im Oktober kommen die auf 288.160 Neuzulassungen (+ 17,5 %). Mit einem Marktanteil von 33,3 Prozent überflügeln sie erneut alle anderen Antriebsarten. Um 6,8 Prozent abwärts auf 266.498 Neuzulassungen ging es für die Benziner. Der Marktanteil liegt bei 30,8 Prozent. Und der Diesel setzt europweit seinen Abwärtstrend fort. Nur noch 94.587 Neuzulassungen entfallen auf den Selbstzünder und damit 7,6 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Der Neuzulassungsanteil liegt bei nur noch 10,9 Prozent.
In der Zehn-Monats-Bilanz kommen die E-Autos in der EU auf 1.172.737 Neuzulassungen (- 4,9 %), die PHEV-Modelle auf 617.409 Neuzulassungen (- 7,9 %), die Hybridmodelle auf 2.692.726 Neuzulassungen (+ 19,8 %), die Benziner auf 3.011.926 Neuzulassungen (- 4,7 %) und die Diesel auf 1.087.459 Neuzulassungen (- 10,8 %).
VW führt, Toyota und Skoda stark
Marktführer in der EU bleibt auch im Oktober der Volkswagen-Konzern mit einem Marktanteil von 28,7 Prozent. Mit Respektabstand dahinter folgt der Stellantis-Verbund, der es mit seinen Marken auf einen Marktanteil von 15,1 Prozent bringt. Dritte Kraft im Ranking der Konzern-Verbünde ist die Renault-Gruppe mit einem Marktanteil von 10,9 Prozent. Stärkste Einzelmarke ist weiter VW, die sich 11,4 Prozent vom Kuchen sichert und damit sogar noch vor der gesamten Renault-Gruppe liegt. Platz zwei verteidigt auch im Oktober Toyota mit einem Marktanteil von 7,9 Prozent. Skoda belegt Rang drei mit einem Marktanteil von 6,9 Prozent. BMW schiebt sich 6,1 Prozent auf Rang vier.
Auf den weiteren Rängen stehen Renault (5,9 %), Peugeot (5,8 %), Mercedes (5,5 %) und Audi gleichauf mit Dacia bei 4,9 Prozent. Hyundai steht mit 3,9 Prozent knapp vor Konzernschwester Kia (3,7 %). Opel liegt gleichauf mit Ford bei 3,0 Prozent. Es folgen Volvo (2,7 %), Seat (2,6 %), Citroen (2,3 %) und Fiat gleichauf mit Cupra (jeweils 2,0 %).
In der Fotoshow zeigen wir Ihnen die Top 50-Neuzulassungen aus dem Oktober in Deutschland. © auto motor und sport
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