Nach einem starken Jahresstart schwanken die Pkw-Neuzulassungen in der EU regelmäßig vom Plus ins Minus und wieder zurück. Im Juli legen die Neuzulassungen um 0,2 Prozent auf 852.051 Autos zu. Extrem stark gefragt sind Hybridmodelle.

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Im Januar konnten die Neuzulassungen in der EU noch um 12,1 Prozent zulegen, im Februar ging der Aufschwung gegenüber dem Vorjahr mit einem Plus von 10,1 Prozent weiter. Die Ernüchterung folgte im März, die Neuzulassungen sanken um 5,2 Prozent. Im April zeigte sich der Markt mit einem Plus von 13,7 Prozent zum Vorjahr wieder freundlich. Der Mai brachte aber mit minus 3,0 Prozent ein weiteres negatives Ergebnis. Im Juni drehen sich die Zahlen wieder ins Plus und stiegen um 4,3 Prozent auf 1.089.925 Autos. Auch der Juli bringt ein Plus, allerdings nur mit 0,2 Prozent und 852.051 Neuzulassungen in der EU.

Über alle europäischen Märkte hinweg konnte der europäische Verband der Automobilhersteller (ACEA) im Berichtsmonat 1.025.290 Pkw-Neuzulassungen und damit ein Plus von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr registrieren. Trotz des positiven Gesamtergebnisses stehen im Juli nicht alle Volumenmärkte im Plus. Der deutsche Markt verliert um 2,1 Prozent auf 238.263 Neuzulassungen zu. Frankreich verliert um 2,3 Prozent und kommt auf 126.037 Neuzulassungen. Italien meldet mit 124.940 Neuzulassungen ein Plus von 4,7 Prozent. Spanien liegt mit 83.979 Neuzulassungen um 3,4 Prozent über dem Vorjahr. Ein positives Monatsergebnis liefert auch Ex-EU-Mitglied Großbritannien. Hier summieren sich 147.517 Neuzulassungen auf ein Plus von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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In den ersten sieben Monaten des Jahres stehen für die EU-Länder insgesamt 6.537.362 Neuzulassungen und damit 3,9 Prozent mehr als im Vorjahres-Vergleichszeitraum zu Buche. Für Gesamteuropa stehen in der ACEA-Statistik nach sieben Monaten 7.906.191 Neuzulassungen – 3,9 Prozent mehr als im Vorjahr.

Hybrid-Modelle sind gefragt

Stark gefragt waren im Juli in der EU weiter elektrifizierte Modelle, wobei sich der Kundenfokus hier unverändert auf Hybridmodelle richtet. Diese legen um 25,7 Prozent auf 273.003 Autos zu und erreichen damit einen Neuzulassungsanteil von 32,0 Prozent. Die reinen Stromer verlieren im Juli um 10,8 Prozent auf 102.705 Autos. Der Neuzulassungsanteil liegt bei 12,1 Prozent. Deutlich nachlassend zeigt sich das Kaufinteresse für Plug-in-Hybrid-Modelle. Sie schrumpfen im Juli um 14,1 Prozent auf 57.679 Einheiten zusammen. Der Neuzulassungsanteil liegt bei 6,8 Prozent. Immer weiter an Boden verliert europaweit der Diesel. Nur 107.670 Neuzulassungen bedeuten ein Minus von 10,1 Prozent, der Neuzulassungsanteil siedelt nur noch bei 12,6 Prozent. Noch dominant präsentieren sich die Benziner, die es auf einen Neuzulassungsanteil von 33,4 Prozent bringen. Im Juli verlieren die Ottomotoren allerdings um 7,0 Prozent und kommen auf 284.279 Neuzulassungen.

In der Sieben-Monats-Bilanz kommen die E-Autos in der EU auf 815.399 Neuzulassungen (- 0,4 %), die PHEV-Modelle auf 449.702 Neuzulassungen (- 4,1 %), die Hybridmodelle auf 1.935.654 Neuzulassungen (+ 22,8 %), die Benziner auf 2.292.803 Neuzulassungen (- 1,3 %) und die Diesel auf 837.794 Neuzulassungen (- 7,9 %).

VW führt, Toyota stark

Marktführer in der EU bleibt auch im Juli der Volkswagen-Konzern mit einem Marktanteil von 26,9 Prozent. Mit Respektabstand dahinter folgt der Stellantis-Verbund, der es mit seinen Marken auf einen Marktanteil von 16,1 Prozent bringt. Dritte Kraft im Ranking der Konzern-Verbünde ist die Renault-Gruppe mit einem Marktanteil von 10,4 Prozent. Stärkste Einzelmarke ist weiter VW, die sich 10,7 Prozent vom Kuchen sichert und damit sogar noch vor der gesamten Renault-Gruppe liegt. Zurück auf Rang zwei ist im Juli Toyota mit einem Marktanteil von 7,7 Prozent. BMW schiebt sich zusammen mit Skoda auf Rang drei mit einem Marktanteil von jeweils 6,1 Prozent.

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Es folgen Audi (5,6 %), Dacia (5,3 %), Mercedes und Peugeot (gleichauf bei 5,2 %), Renault (5,1 %), Hyundai (4,5 %), Kia (4,3 %), Opel (3,3 %), Citroën und Ford (jeweils 2,8 %), Fiat (2,7 %) und Volvo (2,6 %).

In der Fotoshow zeigen wir Ihnen die Top 50-Neuzulassungen aus dem Juli in Deutschland.  © auto motor und sport

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