Nach einem starken Jahresstart schwankten die Pkw-Neuzulassungen in der EU vom Plus ins Minus und wieder zurück. Der Herbst brachte nur noch negative Zahlen. Nach einem leichten Plus im Oktober sanken die Neuzulassungen im November um 1,9 Prozent.
Im Januar konnten die Neuzulassungen in der EU noch um 12,1 Prozent zulegen, im Februar ging der Aufschwung gegenüber dem Vorjahr mit einem Plus von 10,1 Prozent weiter. Die Ernüchterung folgte im März, die Neuzulassungen sanken um 5,2 Prozent. Im April zeigte sich der Markt mit einem Plus von 13,7 Prozent zum Vorjahr wieder freundlich. Der Mai brachte aber mit minus 3,0 Prozent ein weiteres negatives Ergebnis. Im Juni drehen sich die Zahlen wieder ins Plus und stiegen um 4,3 Prozent auf 1.089.925 Autos. Auch der Juli brachte ein Plus, allerdings nur mit 0,2 Prozent und 852.051 Neuzulassungen in der EU. Der Absturz folgt im August. Mit nur 643.637 Neuzulassungen liegt das Minus in der EU bei 18,3 Prozent. Der Abwärtstrend setzt sich im September fort. 809.163 Pkw-Neuzulassungen bedeuten ein Minus von 6,1 Prozent. Im Oktober zeigen die Zahlen leicht aufwärts. 866.397 Neuzulassungen münden in ein Plus von 1,1 Prozent. Der November schließt sich mit einem Rückgang um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 869.816 Neuzulassungen an.
Über alle europäischen Märkte hinweg registrierte der europäische Verband der Automobilhersteller (ACEA) im Berichtsmonat 1.055.319 Pkw-Neuzulassungen und damit ein Minus von 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bestimmt wird das Gesamtergebnis von unterschiedlichen Zahlen auf den vier Volumenmärkten. Der deutsche Markt sinkt um 0,5 Prozent auf 244.544 Neuzulassungen. Frankreich verliert um 12,7 Prozent und kommt auf 133.319 Neuzulassungen. Italien meldet mit 124.344 Neuzulassungen ein Minus von 10,8 Prozent. Spanien liegt mit 83.339 Neuzulassungen um 6,4 Prozent über dem Vorjahr. Ein negatives Monatsergebnis liefert Ex-EU-Mitglied Großbritannien. Hier summieren sich 153.610 Neuzulassungen auf ein Minus von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
In den ersten elf Monaten des Jahres stehen für die EU-Länder insgesamt 9.726.049 Neuzulassungen und damit 0,4 Prozent mehr als im Vorjahres-Vergleichszeitraum zu Buche. Für Gesamteuropa stehen in der ACEA-Statistik nach elf Monaten 11.876.655 Neuzulassungen – 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr.
Hybrid-Modelle sind gefragt, E-Autos ziehen weiter an
Mit dem stagnierenden Markt im November verlieren in der EU erneut spürbar Elektroautos, die PHEV-Modelle sowie alle Verbrenner. Die Kaufzurückhaltung bei den Elektroautos scheint zurück zu sein. Mit 130.757 Neuzulassungen verlieren die um 9,5 Prozent und kommen auf einen Neuzulassungsanteil von 15,0 Prozent. Die PHEV-Modelle verlieren erneut (- 8,8 %) und kommen auf 65.826 Neuzulassungen. Der Marktanteil liegt bei 7,6 Prozent. Weiter an Boden gewinnen die Hybridfahrzeuge. Im November kommen die auf 288.776 Neuzulassungen (+ 18,5 %). Mit einem Marktanteil von 33,2 Prozent überflügeln sie erneut alle anderen Antriebsarten. Um 7,8 Prozent abwärts auf 288.597 Neuzulassungen ging es für die Benziner. Der Marktanteil liegt bei 30,6 Prozent. Und der Diesel setzt europaweit seinen Abwärtstrend fort. Nur noch 92.180 Neuzulassungen entfallen auf den Selbstzünder und damit 15,3 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Der Neuzulassungsanteil liegt bei nur noch 10,6 Prozent.
In der Elf-Monats-Bilanz kommen die E-Autos in der EU auf 1.303.686 Neuzulassungen (- 5,4 %), die PHEV-Modelle auf 683.244 Neuzulassungen (- 8,0 %), die Hybridmodelle auf 2.981.518 Neuzulassungen (+ 19,7 %), die Benziner auf 3.277.838 Neuzulassungen (- 4,9 %) und die Diesel auf 1.180.348 Neuzulassungen (- 11,2 %).
VW führt, Toyota und Skoda stark
Marktführer in der EU bleibt auch im November der Volkswagen-Konzern mit einem Marktanteil von 27,8 Prozent. Mit Respektabstand dahinter folgt der Stellantis-Verbund, der es mit seinen Marken auf einen Marktanteil von 14,3 Prozent bringt. Dritte Kraft im Ranking der Konzern-Verbünde ist die Renault-Gruppe mit einem Marktanteil von 11,7 Prozent. Die Franzosen liegen damit gleichauf mit VW als stärkster Einzelmarke, die sich ebenfalls 11,7 Prozent vom Kuchen sichert. Platz zwei verteidigt auch im November Toyota mit einem Marktanteil von 7,9 Prozent. Skoda belegt Rang drei mit einem Marktanteil von 6,8 Prozent. Renault schiebt sich 6,4 Prozent auf Rang vier, knapp vor BMW mit 6,3 Prozent Marktanteil.
Auf den weiteren Rängen stehen Mercedes (6,0 %), Dacia und Peugeot (jeweils 5,2 %), Audi (4,9 %). Kia steht mit 3,7 Prozent knapp vor Konzernschwester Hyundai (3,6 %). Ford steht mit 2,8 Prozent vor Opel und Volvo (jeweils 2,7 %) sowie Citroën (2,6 %) und Tesla (2,2 %). Cupra schafft mit einem Marktanteil von 2,0 Prozent den Sprung vorbei an Fiat (1,8 %) und Seat (1,7 %).
In der Fotoshow zeigen wir Ihnen die Top 50-Neuzulassungen aus dem November in Deutschland. © auto motor und sport
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