Hierzulande kennt man den Raptor vor allem als dynamische Version des Ford Pick-ups Ranger. In den USA hingegen steht der Raptor seit 14 Jahren ebenfalls auf der größeren Basis des F-150. Seither haben die Entwickler das Topmodell von Jahr zu Jahr weiter geschärft. Doch während der "herkömmliche" Raptor nur noch mit doppelt aufgeladenem V6-Motor zu haben ist, hatte Ford schon 2022 mit dem Raptor "R" ein V8-Kompressor-Modell draufgesetzt. Dieses wird zum Modelljahr 2024 – genau wie die gesamte Baureihe – modifiziert und mutiert jetzt zum stärksten Serien-Pick-up aller bisheriger Zeiten.
Video: Vorstellung: Ford F-150 Raptor R im Video
Unter der riesigen Motorhaube des neuen Flaggschiffs bollert weiterhin der 5,2-Liter-V8, den wir schon aus manchem Mustang-Shelby-Modell kennen. Im Vergleich zum Vorgänger wurden allerdings die Luftführung der Einlasskanäle sowie die Motorsteuerung optimiert. Jetzt leistet der von einem Kompressor aufgeladene V8 mit dem Spitznamen "Predator" stramme 730 PS (720 US-horsepower) bei maximal 868 Newtonmetern Drehmoment.
Mehr Leistung als ein Ram TRX oder ein Lamborghini Urus
Damit besitzt der neue Ford F-150 Raptor R mehr Power als ein Ferrari Purosangue, ein Lamborghini Urus oder eben der Ram 1500 TRX (712 PS) aus dem gleichen Segment. Im Ford-Portfolio kann dem Dickschiff in Sachen Leistung ebenso keiner das Wasser reichen. Zum Vergleich: Der erste F-150 Raptor holte 310 PS aus einem 5,4-Liter-V8 beziehungsweise 411 PS aus einem 6,2-Liter-V8.
Bei den Fahrleistungen auf der Straße dürften Ferrari und Lambo trotzdem in einer anderen Liga spielen. Schließlich ist dieser knapp drei Tonnen schwere Pick-up auf seinen 35 Zoll hohen Reifen (89 Zentimeter) für holprige und staubige Pisten wie bei den legendären Baja-Wüstenrennen gemacht. Fox-Stoßdämpfer mit zwei Ventilen sowie die Sechs-Tonnen-Warn-Seilwinden in der Frontstoßstange sind für extreme Belastungen ausgelegt.
Kleine optische Veränderungen
Optisch war schon das Vorgängermodell äußerst auffällig. Daran will der 2024 Raptor R offensichtlich nichts ändern. Das kantigere Gesicht der Modellpflege aller anderen F-150-Modelle hat das Topmodell wie auch sein V6-Turbo-Pendant Raptor (siehe Galerie) übernommen.
Anders als bisher will Ford den neuen F-150 zusammen mit den V6-Raptor-Modellen auch in Deutschland anbieten. Dafür nutzen die Amerikaner einen schwedischen Importeur, die Hedin Mobility Group. Ob nun auch das Topmodell Raptor R auf deutsche Straßen rollen darf, bleibt abzuwarten. Fans gäbe es trotz Verkehrswende sicher reichlich. © auto motor und sport
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