Reisende mit Elektro- und Hybridautos müssen sich für griechische Fähren auf eine ungewöhnliche Beförderungsvorgabe einstellen. Wir erklären, worauf Sie sich einstellen müssen.
Seit dem 16.4.2024 ist eine neue Verordnung des Ministeriums für Schifffahrt und Inselpolitik (2070.0/28541/2024) in Kraft, die die Sicherheit von Fähren in dem südeuropäischen Land regelt.
Fähreinschränkungen auch für CNG- und LPG-Autos
Demnach ist es seit dem Stichtag verboten, mit vollaufgeladenen Elektroautos oder Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen auf einer Fähre einzuchecken. Die Batterien dürfen bei der Verladung maximal zu 40 Prozent geladen sein.
Wie der Autoclub ADAC berichtet, wird der Ladezustand der Fahrzeuge beim Einschiffen kontrolliert. Auch die großen griechischen Reedereien Anek Lines, Minoan Line und Superfast Ferries weisen auf Ihren Homepages auf die neue Beförderungsvorgabe hin. Anek Lines und Superfast Ferries informieren zudem darüber, dass Fahrzeuge mit Flüssiggas (LPG) und Erdgas (CNG) nur verschifft werden, wenn deren Tanks maximal zu 50 Prozent gefüllt sind.
Die Verordnung soll die "Brandgefahr und Freisetzung giftiger Gase in den Fahrzeugtransportbereichen" eindämmen bzw. vermeiden, heißt es vom Ministerium.
Geringes Ladenetz in Griechenland
Für Reisende ist es daher unerlässlich, den Akku bis zum Fähranleger auf den vorgeschriebenen Ladestand zu leeren. Das ist insofern ärgerlich, als dass das Ladenetz in Griechenland mit nur rund 2.000 Ladestationen sehr dünn ist. Die meisten Ladesäulen befinden sich im Süden des Landes in der Nähe von größeren Städten und an den Hauptverkehrswegen. Auf den Inseln ist die Ladeinfrastruktur noch deutlich schlechter.
Grundsätzlich geht von Elektrofahrzeugen keine erhöhte Brandgefahr im Vergleich zu Verbrenner-Fahrzeugen aus. Das Löschen eines Akkus ist jedoch ungleich schwieriger und bedarf neuester technischer Lösungen, aber auch Notfall-Schulungen für die Schiffsbesatzungen.
In der Fotoshow zeigen wir Ihnen die neuen E-Autos 2024.
© auto motor und sport
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