Viele Autofahrer nutzen den Reifenwechsel von Sommer- zu Winterreifen, um die demontierten Felgen gründlich aufzubereiten. Aber auch im montierten Zustand ist dies gut zu bewältigen. Wenn es um eine einfache Reinigung, Politur, Lackierung oder Versiegelung geht, können Sie Ihre Felgen selber aufbereiten. Wenn Sie jedoch Alu- oder Chromfelgen aufbereiten wollen, die deutliche Kerben aufweisen, brauchen Sie einen Termin in einer Werkstatt. Dort werden die Ränder abgeschliffen, bis sie wieder eine einheitliche Höhe haben.
Felgenaufbereitung ist bei Alufelgen nur begrenzt möglich
Wenn die Felge Kerben aufweist, die tiefer als 1 mm sind, kommt Ihr Auto nicht mehr durch den TÜV. Theoretisch ließe sich die Felge abschleifen und lackieren. Jedoch ist eine Alufelge dann nicht mehr verkehrssicher. Das gleiche gilt für Verformungen an der Felge. Mit Schweißerarbeiten ließe sich eine Rückverformung der Alufelge schnell realisieren. Die Hitze sorgt jedoch für eine Veränderung des Materialgefüges. Wenn Sie Ihre Felgen derart aufbereiten, stellt Ihr Wagen ein Verkehrsrisiko dar. Wenn dann etwas passiert, haften Sie als Fahrer dafür – nicht die Werkstatt, die diese Felgenreparatur angeboten hat.
Einfache Felgenaufbereitung bei Aluminiumfelgen
Eingebrannter Bremsstaub und Straßendreck lassen sich durch eine einfache Felgenaufbereitung entfernen. Bei Verschmutzungen dieser Art können Sie Ihre Felgen einfach selber aufbereiten. Dazu besorgen Sie sich einen Felgenreiniger und sprühen die Felge damit ein. Nach einer kurzen Einwirkzeit wird der Dreck abgebürstet und mit einem Tuch abgewischt. Sollte die Felge Rostspuren aufweisen, entfernen Sie diese mit etwas Rostlöser.
Anschließend können Sie die Alufelge zusätzlich mit sogenannter Lackknete (auch "Reinigungsknete") behandeln. Die Knete wird zusammen mit einem Knet-Gleitmittel eingesetzt und die Felge damit abgerieben. Der Vorteil dieser Behandlung ist, dass die Knete auch den tiefer sitzenden Schmutz entfernt. Am Ende können Sie die Felgen noch mit einer Lackversiegelung versehen, um den Lack besser vor Kratzern und Steinschlägen zu schützen. Diese wird einfach mit einem Schwamm aufgetragen. Wenn Sie auch die Reifen pflegen möchten, dann tragen Sie zum Schluss ein Reifen-Gel (auch "Tire Gel") auf das Gummi auf und lassen es einwirken.
Felgenaufbereitung durch Lackierung oder Pulverbeschichtung
Wenn Ihre Felgen von Steinschlägen und Bordsteinschrammen gezeichnet sind, empfehlen sich diese beiden Methoden der Felgenaufbereitung: Mit der klassischen Nasslackierung oder mit einer professionellen Pulverbeschichtung werden die Schrammen perfekt überpinselt – die Felge sieht danach aus wie neu gekauft. Mit der klassischen Lackierung können Sie die Felgen einfach selber aufbereiten. Wenn Sie die besonders edle Variante bevorzugen, dann lassen Sie sich einen Termin in einer Felgenwerkstatt zur Pulverbeschichtung geben. Hierfür werden spezielle Instrumente benötigt. Der Vorteil: Pulverbeschichtete Felgen sind robuster gegen Steinschläge und Witterungseinflüsse – und sehen obendrein klasse aus. Sie können die Farbe frei wählen und sich für einen Matt- oder einen Glanzlook entscheiden. Beide Verfahren lassen sich sowohl auf Leichtmetall- als auch auf Stahlfelgen anwenden.
Stahlfelgen aufbereiten
Stahlfelgen sind wesentlich robuster als Chrom- oder Aluminiumfelgen. Die Felgenaufbereitung ist bei Stahlfelgen auch dann noch möglich, wenn sie Kerben und leichte Verformungen aufweisen. Natürlich muss in solchen Fällen ein Fachmann ran. Was Sie jedoch selber machen können, ist die einfache Felgenaufbereitung in Form von Entrostung, Reinigung und Neulackierung der Stahlfelge. © 1&1 Mail & Media
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