Mit dem Puma betrat Ford 2020 das wachsende Segment der kompakten Crossover und belebte einen alten Modellnamen wieder: Von 1997 bis 2001 hatte der Kölner Autohersteller ein kompaktes Coupé auf Fiesta-Basis im Programm, das ebenfalls Puma hieß. Die Rechte am Namen hatte Ford von einem brasilianischen Sportwagen- und Nutzfahrzeughersteller gekauft. Vier Jahre nach der Premiere bekommt der neue Puma ein Facelift, das vor allem die inneren Werte ändert.

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Touchscreen und Alexa statt Schalter

Am Außendesign sah Ford wenig Anlass für Neues: Das in den Kühlergrill gerückte Logo und die Lichtsignatur sind vielleicht noch am auffälligsten. Während die Puma-Kunden laut Ford vom Design ihres Crossover überzeugt seien, hätten sie sich für das Interieur einen Wow-Faktor gewünscht. Diesen Wunsch soll ein komplett neues Cockpit mit zwei Displays erfüllen. Ein 12,8-Zoll-Bildschirm vor dem neuen Zweispeichen-Lenkrad ersetzt die bisherigen Zeigerinstrumente.

Ein Touchscreen mit 12-Zoll-Diagonale ersetzt den bisherigen 8-Zoll-Bildschirm sowie einige physische Regler und Schalter. Audio-, Telefon und Klimafunktionen können über den Touchscreen oder die ebenfalls neue Alexa-Built-in-Spracherkennung gesteuert werden. Die Sprachsteuerung ist über ein serienmäßiges 5G-Modem mit dem Internet verbunden. Bisher war ein 4G-Modem verbaut.

Doppelt so schnelles Sync 4

Das neue Entertainment- und Kommunikationssystem Sync 4 rechnet laut Ford doppelt so schnell wie das bisher eingebaute Sync 3. Smartphones koppeln kabellos über Apple Carplay oder Android Auto mit dem Auto und laden induktiv. Ein B&O-Soundsystem mit zehn Lautsprechern steht in der Aufpreisliste.

Geräusche von außen dämmt eine zusätzliche Beschichtung der Windschutzscheibe. Licht und Luft lässt gegen Aufpreis ein Panorama-Glasdach in den Innenraum. Ambientelicht bringt zusätzliches Licht ins Dunkel.

Matrix-LED-Licht, mehr Assistenz

Die Scheinwerfer leuchten gegen Aufpreis mit Matrix-LED, blendfreiem Fernlicht und um die Kurve. Das Steuergerät nutzt die Frontkamera und Navigationsdaten, um vor Kurven, Kreuzungen und Kreisverkehren rechtzeitig den Lichtkegel anzupassen. Mit dem Touristen-Modus kann das Licht auf Linksverkehr umgestellt werden.

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Wie bisher schon gibt es einen Abstandstempomat. Der soll nun sanfter regeln und die Geschwindigkeit vorausschauend an Kurven, Kreisverkehre sowie Ausfahrten anpassen können. An Kreuzungen erkennt der Puma kreuzende Radfahrer und Fußgänger – auch bei Dunkelheit – und bremst, bevor es zu einem Unfall kommt. Ebenso beim Rückwärtsfahren: Der Notbremsassistent greift bei Hindernissen hinter dem Auto ein, die Querverkehrserkennung bei kreuzenden Fußgängern oder Radfahrern auf Kollisionskurs. Auf dem zentralen Monitor kann der Fahrer bei Geschwindigkeiten bis 10 km/h das Umfeld beobachten und so präziser manövrieren.

Motoren: ST mit weniger Leistung

Den Facelift-Puma treibt immer ein 48-Volt-Mildhybrid-Dreizylinder mit einem Liter Hubraum an. Die drei Leistungsstufen reichen von 125 bis 160 PS. Die Basisversion ist mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe ausgestattet, die beiden stärkeren Versionen haben serienmäßig ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Ein riemengetriebener Startergenerator ersetzt Anlasser und Lichtmaschine. Der Generator startet den Motor, lädt in Schubphasen einen Lithium-Ionen-Akku und kann bei Bedarf den Motor unterstützen. Der Fahrer kann die Abstimmung des Puma in den vier Fahrmodi Normal, Eco, Sport und Rutschig anpassen. Der 160-PS-Motor ist an die sportliche ST-Ausstattung gekoppelt. Dessen Dreizylinder stellt für einige Sekunden 170 PS und 248 Nm zur Verfügung. Das bisherige Sportmodell Puma ST mit 200 PS aus einem 1,5-Liter-Dreizylinder wird nicht mehr angeboten.  © auto motor und sport

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