Tödliche Fahrradunfälle kommen im Straßenverkehr leider immer mal wieder vor. Weiße Räder, die sogenannten "Ghost Bikes", sollen an die Verunglückten erinnern und auf Gefahrenstellen aufmerksam machen.

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Die Idee zu den "Ghost Bikes" stammt aus den USA - 2002 wurden sie in St. Louis erstmals aufgestellt - heute gibt es viele dieser Geisterräder in Städten auf der ganzen Welt.

Auch in deutschen Großstädten ist diese Form des Mahnmals bereits angekommen - in Berlin ebenso wie in Hamburg, Köln und München, überall wird mit "Ghost Bikes" an Verkehrstote auf dem Fahrrad gedacht.

"Ghost Bike" vereint mehrere Funktionen

Den größten Gefahrenherd für Radfahrer stellen rechtsabbiegende Kraftfahrzeuge dar. Immer wieder werden die in dieselbe Richtung fahrenden Radler von den Fahrzeugführern übersehen - oft mit tödlichem Ausgang.

Da die "Ghost Bikes" direkt am Unfallort aufgestellt werden, sind sie nicht nur eine Form des Gedenkens an einzelne Verkehrstote, sondern gleichzeitig Hinweise auf besondere Gefahrenstellen und aktuelle Missstände in der Verkehrssicherheit für Fahrradfahrer.

"Niederländischer Griff" beugt Unfällen vor

Auch sich plötzlich öffnende Autotüren von geparkten Fahrzeugen können Unfälle verursachen, weil Radfahrern oft nicht mehr die Zeit bleibt, abzubremsen oder auszuweichen.

Dieser Gefahrenherd lässt sich allerdings durch einen einfachen Trick vermeiden: Wer aus einem geparkten Wagen steigen möchte, sollte die Tür nicht mit der näher an der Tür befindlichen Hand öffnen, sondern mit der weiter entfernten.

Das führt durch die nötige Drehung des Oberkörpers fast automatisch zum Blick auf den möglicherweise herannahenden Fahrradverkehr und erhöht die Aufmerksamkeit beim Aussteigen.

Weil in den Niederlanden die Fahrraddichte im Straßenverkehr höher ist, gehört der Trick dort schon seit Jahren zum Standardrepertoire in Fahrschulen, und deshalb wird er auch "Niederländischer Griff" genannt.

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