Autofahrer sollten während der kalten Jahreszeit ganz besonders vorsichtig unterwegs sein. Das gilt besonders jetzt, wo viele Reisende mit dem Auto zum Skifahren oder schlichtweg nur zum Arbeitsweg aufbrechen. Schnee und Eis sorgen immer wieder für zahlreiche Unfälle, bei denen eine nicht angepasste Geschwindigkeit die Unfallursache ist.

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Häufig sorgen im Winter auch unerwartet gefährliche Straßenverhältnisse für Probleme: Je nach Witterung müssen Verkehrsteilnehmer zum Beispiel mit Eisregen oder Aquaplaning rechnen.

Damit Sie selbst im Winter das Unfallrisiko minimieren können, geben wir Ihnen Tipps zum Verhalten bei eisglatter Fahrbahn, wie Sie bei Aquaplaning richtig reagieren und was Sie im Zusammenhang mit Räumfahrzeugen beachten sollten.

Räumfahrzeuge im Einsatz haben Vorfahrt

Ohne den Einsatz von Räumfahrzeugen wären viele Autofahrer im Winter aufgeschmissen. Um durch starken Schneefall hervorgerufene Verkehrsbehinderungen zu verhindern oder schnell in den Griff zu bekommen, kümmern sich Räumdienste in der Regel zuerst um Bundesautobahnen und stark frequentierte Hauptstraßen. Hierbei genießen sie von Gesetzes wegen Vorrechte.

Räum- und Streufahrzeuge sind meist mit relativ geringem Tempo unterwegs, Geschwindigkeiten von 20 - 25 km/h sind bei der Schneeräumung keine Seltenheit. Um einen Auffahrunfall zu vermeiden und auch nicht in "Salzfontänen" zu geraten, die ihre Frontscheibe verschmieren können, sollten Sie immer ausreichend Abstand halten.

Beachten Sie dabei, dass frisch geräumte Straßen häufig noch sehr glatt sind. Der ADAC empfiehlt als Sicherheitsabstand mindestens einen halben Tacho - bei 50 km/h also 25 Meter.

Räumfahrzeuge sollten Sie am besten nicht überholen, um Unfälle durch riskante Überholmanöver zu vermeiden. Entgegenkommenden Räumfahrzeugen sollten Sie ausreichend Platz lassen. Oft ist der Schneepflug eines Räumfahrzeugs breiter als das Fahrzeug selbst.

Aquaplaning lässt sich vermeiden

Wenn viel Schnee gefallen ist und dieser zu schmelzen beginnt, dann können Schneematsch und Tauwasser zu Aquaplaning führen. Bei Aquaplaning schwimmen die Reifen auf der Wasseroberfläche auf und verlieren dadurch den Kontakt zur Fahrbahnoberfläche.

Ob es zum Aquaplaning kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehört die Wassertiefe, das eigene Tempo sowie die Beschaffenheit von Reifen und Straße.

Um Aquaplaning zu vermeiden, reduzieren Sie unbedingt ihr Tempo, wenn viel Wasser auf der Straße steht. Insbesondere in Spurrillen kann es leicht zum Aufschwimmen der Reifen kommen, deshalb sollten Sie versetzt zu den Rillen fahren.

Wenn es zum Aquaplaning kommt, dann versuchen Sie das Lenkrad ruhig zu halten und das Tempo zu reduzieren - gehen Sie einfach vom Gas. Unbedingt vermeiden sollten Sie abrupte Lenk- und starke Bremsmanöver. Beim Schaltwagen sollten Sie zudem auskuppeln.

Vorsicht bei Glatteis und Blitzeis

Noch schlimmer als Wasser auf der Fahrbahn ist für Autofahrer in den meisten Fällen Glatteis. Informieren Sie sich rechtzeitig vor dem Losfahren über die Wetterverhältnisse, um nicht unvorbereitet auf eisglatte Straßen zu geraten.

Besonders tückisch ist Eisregen. Steigen die Temperaturen und es regnet auf noch gefrorenen Boden, dann kommt es blitzschnell zu Eisbildung (daher der Begriff "Blitzeis") auf der Oberfläche. Auf Brücken und Waldstrecken ist diese Gefahr besonders hoch.

Werden Sie von Glatteis oder Eisregen überrascht, dann heißt die Devise auch hier: Tempo reduzieren. Denn nur so können Sie genau jene außerordentliche Vorsicht walten lassen, die solche außerordentlichen Umstände erforderlich machen.

Im Zweifel ist es immer von Vorteil, langsam und angepasst unterwegs zu sein. Eile ist bei schwierigen Straßenverhältnissen ein besonders schlechter Ratgeber.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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