Der australische Bundesstaat New South Wales (NSW) führt einen sechsmonatigen Test mit nachleuchtenden Fahrbahnmarkierungen durch. Die sogenannte "Glow Roads"-Technologie soll insbesondere bei schlechten Sichtverhältnissen die Verkehrssicherheit verbessern.

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Die nachleuchtenden Markierungen absorbieren tagsüber Sonnenlicht und geben nachts ein sanftes Leuchten ab. Dies erleichtert es den Fahrern, die Fahrbahnmarkierungen und den Straßenverlauf zu erkennen, insbesondere bei schlechter Sicht durch Nebel oder Regen. Außerdem sind die Markierungen nicht auf die Richtung der Scheinwerfer beschränkt. Die Technologie wurde zuvor am Future Mobility Testing and Research Centre im australischen Cudal getestet, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen unter australischen Bedingungen standhält. Neben der Haltbarkeit wurden auch rutschfeste Eigenschaften überprüft.

Warum der Bulli Pass?

Der Bulli Pass, eine bergige Straße etwa 76 Kilometer südöstlich von Sydney, wurde als erste Teststrecke ausgewählt. Der Streckenabschnitt ist bekannt für seine steilen Kurven und hohe Verkehrsbelastung durch Lkw und Motorräder, besonders in den späten Abend- und frühen Morgenstunden kam es zu vielen Beinahe-Unfällen. Laut Angaben der Regierung von NSW (New South Wales) wurden in den zwölf Monaten bis zum 30. Juni 2024 insgesamt 125 Beinahe-Unfälle auf diesem Abschnitt registriert, vor allem zwischen 21:00 Uhr und 4:00 Uhr. Die neue Technologie wird an einer Haarnadelkurve in der Mitte des steilen Abstiegs installiert, ergänzt durch leuchtende Schilder, um die Aufmerksamkeit der Fahrer zu erhöhen.

Die NSW-Minister für Verkehr, John Graham und Jenny Aitchison, betonten in einer Mitteilung die Vorteile dieser Technologie, insbesondere in Gebieten, in denen Straßenbeleuchtung nicht praktikabel ist. "Daten zeigen, dass etwa ein Drittel der tödlichen Unfälle in NSW nachts passieren", erklärte Minister Graham. "Wenn sich der Test als erfolgreich erweist, könnten wir die Technologie auch an anderen gefährlichen Straßenabschnitten einsetzen."

Ministerin Aitchison fügte hinzu: "Straßen wie der Bulli Pass können bei Nebel oder Sturm schnell an Sichtbarkeit verlieren. Glow Roads bieten eine sichere Alternative, um die Bedingungen für Autofahrer zu verbessern." Die NSW-Regierung plant, während der Testphase Feedback von Anwohnern und Verkehrsteilnehmern einzuholen, um die Wirksamkeit der neuen Technologie zu bewerten.

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Test in den Niederlanden abgebrochen

Der Test in NSW folgt auf ein ähnliches Pilotprojekt, das 2022 im Bundesstaat Victoria auf Regionalstraßen durchgeführt wurde. Im Jahr 2014 führte bereits die Niederlande einen Test mit photolumineszierender Farbe auf einem 100 Kilometer langen Straßenabschnitt durch. Der Versuch scheiterte jedoch nach weniger als zwei Wochen. Hier verblassten die Markierungen, da die Farbe aufgrund starker Regenfälle tagsüber nicht genügend Licht aufnehmen konnte.  © auto motor und sport

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