Für eine Marke, die so sehr mit der akustischen Erlebbarkeit eines großvolumigen Achtzylinders in Verbindung gebracht wird, ist ein Wandel in der Antriebstechnik extra-schwer. Maserati ist Emotion, Maserati ist laut, Maserati ist sportlicher Luxus – und doch soll es ab 2030 still werden. Bis dahin nämlich wollen die Italiener ausschließlich Elektroautos anbieten. Die entsprechenden Fahrzeuge erhalten mit der Zusatzbezeichnung "Folgore" das italienische Wort für "Blitz" hinter die Modellbezeichnung. Grecale, GranTurismo, GranCabrio, Levante, MC20, Quattroporte – sie alle sollen die Marken-DNA in eine neue Ära übersetzen. Auf den Straßen ist davon bislang noch nichts angekommen.
Video: Alle Details zum neuen elektrischen Maserati GranTurismo Folgore
Kein einziger Dreizack-Stromer ist in der KBA-Statistik 2023 zu finden. Verwunderlich? Wohl kaum. Zwar waren die E-Versionen von Grecale, GranCabrio und GranTurismo ursprünglich für 2023 angekündigt. De facto jedoch befinden sich die Fahrzeuge mit etwas Verspätung erst jetzt in der Produktion. Der Sportwagen GranTurismo sei bereits auf dem Weg in den Handel, heißt es seitens des Herstellers. Ende des ersten Quartals 2024 sollen zumindest Grecale und GT in den Verkauf gehen. Im Online-Konfigurator sind beide schon seit einiger Zeit zu finden. Das Cabrio folgt später im Jahr 2024.
Die E-Strategie bleibt
"Die Elektro-Strategie von Maserati steht unbenommen", bestätigt uns ein Sprecher auf Nachfrage. Andere Online-Portale wittern dagegen ein Einknicken der Italiener. Der Quattroporte, dessen Elektro-Version sich derzeit in der Entwicklung befindet, war bislang für 2025 angekündigt. Dieses noch recht vage Datum verschiebt sich jedoch weiter in die Zukunft. Sowohl bei der großen Limousine als auch beim großen SUV Levante läuft derzeit der Abverkauf bestehender V8-Modelle. Den Antrieb aus Maranello wird es mit der nächsten Generation nicht mehr geben. Vor allem beim Quattroporte Folgore als einem der Flaggschiff-Modelle sei die Markt-Einführung eine Frage des richtigen Zeitpunkts, erfahren wir von Maserati. Andere Medien berichten von unzureichender Marge wegen zu hoher Zulieferer-Preise.
Während Maserati an allen geplanten Folgore-Modellen festhält, dürften die Tage für den Ghibli gezählt sein. Stattdessen soll es den kommenden Quattroporte mit kurzem und langem Radstand geben, wie Maserati General Manager Grant Barling schon 2022 verlauten ließ. Die kurze Variante gibt dann den Ersatz für den Ghibli. Wie sich ein Elektro-Maserati fährt, können Sie indes übrigens unserer Fotoshow oben im Artikel entnehmen. © auto motor und sport
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