Das Radler ist das ultimative Erfrischungsgetränk für Radfahrer, das Bier und Limonade perfekt kombiniert. Doch wie kam es zu diesem kultigen Mix? Ein zischender Zufall oder ein genialer Geistesblitz?

Mehr zum Thema Mobilität

Stell dir vor, es ist ein heißer Sommertag. Du sitzt nach einer langen Fahrradtour in einem schattigen Biergarten und der Durst treibt dich fast in den Wahnsinn. Du sehnst dich nach einem Getränk, das nicht nur erfrischt, sondern auch der perfekte Abschluss deiner Tour ist. Da kommt der Kellner, stellt dir ein Glas hin und sagt: "Hier, ein Radler!" Aber Moment mal, woher kommt eigentlich der Begriff "Radler" für dieses kultige Mixgetränk aus Bier und Limonade?

Die Entstehung des Radlers: ein Zufall oder geniale Erfindung?

Die Geschichte des Radlers führt uns zurück in die 1920er Jahre, genauer gesagt in den kleinen Ort Deisenhofen in Bayern. Der Legende nach, die man nicht nur in der einzig wahren Version findet, war es Franz Xaver Kugler, ein findiger Wirt und passionierter Radfahrer, der dieses Getränk erfand. Kugler betrieb das "Kugler-Alm", einen Gasthof, der an einem beliebten Radweg lag. Eines Tages, an einem sonnigen Nachmittag, strömten mehr Radfahrer zu seiner Alm, als er erwartet hatte. Seine Biervorräte neigten sich dem Ende zu, und in seiner Verzweiflung mischte er das verbliebene Bier mit Zitronenlimonade, um mehr Getränke anbieten zu können.

Kugler präsentierte seinen durstigen Gästen die neue Kreation als "Radlermaß", inspiriert von den Radfahrern, die zu seiner Alm gekommen waren. Die Kombination aus süßer Limonade und herben Bier fand großen Anklang – ein erfrischendes Getränk, das nicht zu schwer war und gleichzeitig den Durst löschte. Die Idee des "Radlers" war geboren, und das Getränk verbreitete sich schnell in ganz Bayern und darüber hinaus.

Der Name "Radler": mehr als nur ein Getränk

Der Name "Radler" ist eine direkte Anspielung auf die Zielgruppe, für die es ursprünglich gedacht war: die Radfahrer. In Deutschland ist das Radfahren eine beliebte Freizeitbeschäftigung, und das Radler wurde schnell zu einem festen Bestandteil vieler Radtouren.

Moderne Interpretationen und Varianten

Heute ist das Radler längst nicht mehr nur auf die klassische Mischung, das süße Radler, aus Bier und Zitronenlimonade beschränkt. Es gibt zahlreiche Variationen, zum Beispiel das saure Radler, bei dem statt Zitronenlimonade Sprudel verwendet wird, dem "Russ", bei dem Weißbier anstelle von Hellem verwendet wird, oder das "Diesel", das Bier mit Cola kombiniert. Sogar alkoholfreie Varianten sind erhältlich, sodass auch Fahrer, die nach einer Tour auf ihren Promillegehalt achten, in den Genuss des erfrischenden Getränks kommen können.

Das Radler in der Popkultur

Das Radler hat es mittlerweile sogar in die Popkultur geschafft. Es steht für sommerliche Erfrischung und wird besonders in den warmen Monaten geschätzt. Es ist auch ein Getränk, das verschiedene Generationen anspricht: Vom jungen Stadtbewohner, der sich nach einem langen Arbeitstag auf eine Radtour begibt, bis zum Rentnerpaar, das gemütlich entlang der Donau radelt – das Radler ist ein fester Bestandteil.

BikeX werbefrei lesen
Lesen Sie alle Inhalte auf bike-x.de werbefrei und ohne Werbetracking.

Fazit

Das Radler ist mehr als nur ein Getränk; es ist ein Stück bayerischer Tradition, das eng mit der deutschen Biergartenkultur verknüpft ist. Es ist die ideale Erfrischung nach einer langen Radtour und erfreut sich großer Beliebtheit bei Radfahrern und Bierfreunden gleichermaßen. Beim nächsten Mal, wenn du auf dem Rad unterwegs bist, halte doch an einem Biergarten und gönn dir ein Radler. Prost!  © Bike-X

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.