Im Verkehr muss man den Durchblick behalten. Saubere Scheiben gehören dazu. Und das funktioniert im Sommer anders als im Winter.

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Draußen wird es kalt – der Winter steht vor der Tür. Wer weiter sicher Auto fahren will, macht sein Gefährt besser winterfest. Dazu gehört auch das Scheibenwischwasser. Der Behälter sollte bestenfalls natürlich vor dem ersten Frost mit Winter-Scheibenreiniger befüllt werden, raten die Autoclubs ACE und ADAC. Denn die Wintermischung enthält ein Frostschutzmittel.

Auch bei Autos, bei denen die Düsen oder der Wassertank beheizbar sind, ist das sinnvoll. Denn die Schläuche selbst sind normalerweise nicht beheizt. So könnten diese zufrieren.

Den Winterreiniger bekommt man als unverdünntes Konzentrat oder als Fertigmischung. Bis zu welchen Tiefsttemperaturen diese geeignet sind, steht auf den Packungen. Die meisten Konzentrate sind für Temperaturen zwischen minus 10 und minus 30 Grad geeignet.

Zwar sei extreme Kälte in Deutschland eher die Ausnahme, so der ADAC. Dennoch lohnt es sich, ein Mischverhältnis für hohen Frostschutz zu wählen. Ansonsten könnte speziell die Frontscheibe schnell wieder zufrieren – etwa wenn Spritzwasser während der Autofahrt bei sehr niedrigen Temperaturen auf eisigen Fahrtwind trifft.

Richtige Mischung machen: Stets die Angaben der Anleitung befolgen

Zum Zusammenmixen kann man etwa eine Plastikflasche nutzen. Aber immer nach Anleitung vorgehen. Konzentrate müssen stets mit Wasser verdünnt werden. Viel hilft nicht immer viel: Wer die Mischung zu stark macht, riskiert nur mäßigen Reinigungserfolg und verschmierte Scheiben. Welches Verhältnis benötigt wird, um einen Frostschutz bis zur gewünschten Temperatur zu erreichen, ist auch in der Anleitung vermerkt, etwa auf dem Etikett.

Wer ganz sichergehen will, kann laut ACE auch einen Frostschutzprüfer verwenden. Der zeigt die Temperatur an, bis zu der das Wasser gegen Gefrieren geschützt ist. Achtung: Bitte genau unterscheiden: Es gibt Prüfgeräte für den Scheibenfrostschutz und solche für den Kühlerfrostschutz.

Um Kleckserei zu verhindern, besorgt man sich zum Einfüllen besser einen Trichter. Vor dem Umstieg auf den Winterreiniger ist der Wasserbehälter idealerweise bereits fast leer oder man verspritzt vorher einfach den Rest.

Sommerreiniger ist Spezialist für den Sommer - im Winter kann er gefrieren

Grundsätzlich ist ein Vermischen zwar unproblematisch, so der ACE. Aber Sommerreiniger enthält zwar spezielle Zusätze, um im Sommer Insekten besser entfernen zu können, aber eben keinen Frostschutz. Und je weniger Winterreiniger und damit Frostschutz in der Mischung enthalten ist, desto höher ist jedoch das Einfrier-Risiko.

"Sollte noch eine große Menge Sommerreiniger im Wischwasserbehälter enthalten sein, empfiehlt es sich, mit einem Winterreiniger-Konzentrat, also mit möglichst hohem Frostschutz-Anteil, aufzufüllen", rät ACE-Sprecherin Svea Hagen.

Wer dem Winterreiniger vergessen hat und feststellt, dass das Wischwasser komplett eingefroren ist, sollte beachten: Sowohl der Behälter als auch die Pumpe können beschädigt worden sein, denn gefrorenes Wasser dehnt sich aus. Es sollte erst wieder Wasser in den Behälter gefüllt werden, wenn nach Prüfung oder Reparatur in einer Werkstatt klar ist, dass die Anlage auch dicht ist. (dpa)

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