Hyundai schickt endlich auch ein Elektroauto im Kleinwagensegment nach Europa. Wir haben erste Erlkönigbilder und Details zum neuen Hyundai Inster.

Mehr zum Thema Mobilität

Seit Ende 2021 bietet der koreanische Autobauer Hyundai den kleinen Crossover Casper auf seinem Heimatmarkt sowie in Indien an. Jetzt wurden in Europa erste Erlkönige auf Testfahrt gesichtet, bei denen es sich eindeutig um den Micro-SUV handelt. Besonders auffällig ist der elektrische Ladeanschluss in der Frontschürze, der klar auf einen Elektroantrieb hinweist. Ebenso das nachgestellte E auf dem Kennzeichen einiger Prototypen.

Video: Im Video: Hyundai Casper Van

Elektro-Casper heißt Hyundai Inster

Nachdem sich Hyundai zu Spekulationen rund um den elektrischen Kleinwagen lange bedeckt gehalten hatte, gibt es jetzt erste offizielle Informationen und Bilder. Unsere Recherchen wurden damit bestätigt, die zeigten, dass Hyundai den kleinen Elektrowagen nicht als Casper nach Europa bringen wird. So soll die elektrische Variante des Casper auf den Namen Hyundai Inster hören und dem A-Segment zugeordnet werden, dem beispielsweise der Hyundai i20 angehört. Der Name leitet sich laut Hyundai aus den englischen Begriffen "intimate" und "innovative" ab, was für "vertraut" und "kreativ" steht. Viel mehr verrät Hyundai indes nicht.

Daher lohnt sich ein Blick auf die Erlkönigbilder. Auffällig ist auch der Kasten unter dem Fahrzeugboden, der vermutlich als Heimat für die Batterie dient. Angaben zur Größe gibt es nicht, Hyundai spricht aber von einer voraussichtlichen WLTP-Reichweite von 355 Kilometer mit einer Akku-Ladung. Abseits dessen entspricht der Inster weitgehend dem Bild des Casper. Auffällige Unterschiede im Design sind die neu gestalteten Leuchten. Die setzen wie die Ioniq-Modelle auf ein Pixel-Optik.

Außerdem bestätigen die ersten offiziellen Bilder des Hyundai Inster, dass es sich tatsächlich um einen Nasen-Lader handelt, wie beim Hyundai Kona. Das lässt darauf schließen, dass der Inster nicht auf höchste Ladeleistungen setzt, wie wir sie von den Ioniq-Modellen von Hyundai kennen. Denn damit solch hohe Ladeleistungen jenseits der 150 oder 200 kW möglich sind, muss, bei der in der Regel versucht wird, die interne Kabel zum Akku und Inverter möglichst kurzzuhalten.

Antrieb von Borg Warner

Zum Antrieb möchte Hyundai bis zur offiziellen Weltpremiere auf der Busan International Show Ende Juni nichts sagen. Bereits Mitte 2022 hatte Andreas-Christoph Hofmann, Marketingchef von Hyundai Europe, aber Pläne für ein kleines Elektroauto für Europa bestätigt, das irgendwo bei 20.000 Euro eingepreist sein sollte. Der Hyundai Inster würde genau auf dieses Thema einzahlen, denn weder beim i10 noch beim i20 zeichnen sich derzeit Elektroantriebe am Horizont ab. Den i10 gibt es nur mit einem klassischen Verbrenner, den i20 maximal mild hybridisiert.

Viele Vorteile mit ams+
Erhalten Sie werbereduzierten Zugang zu allen Inhalten von auto-motor-und-sport.de inkl. der digitalen Zeitschrift als E-Paper. Monatlich kündbar.

Beim Elektroantrieb des Hyundai Inster kommt US-Zulieferer Borg Warner ins Spiel. Der hatte im Sommer 2022 bestätigt, E-Antriebe für zwei kommende A-Segment-Fahrzeuge der Koreaner zu liefern. In der Meldung ging es um Antriebsmodule mit bis zu 135 kW Leistung, die aber auch deutlich nach unten skalierbar wären.

Alle Zeichen deuten also auf einen baldigen Marktstart des Inster als Einstiegs-Elektroauto von Hyundai in Europa hin.  © auto motor und sport

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.