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Die italienische Finanzpolizei und die Agentur für Zölle und Monopole haben im Hafen von Livorno 134 elektrisch betriebene Fiat Topolino-Autos beschlagnahmt.

Der Grund für die Maßnahme ist die angeblich irreführende Kennzeichnung der Fahrzeuge mit Aufklebern, die die italienische Flagge zeigen, obwohl die Autos in Marokko hergestellt wurden. Insgesamt handelt es sich um 119 Fiat Topolino und 15 Fiat Topolino Dolcevita (siehe Fotoshow).

Vorwurf der irreführenden Herkunftsangaben

Die Fahrzeuge, die ab einem Alter von vierzehn Jahren gefahren werden dürfen, kamen mit einem Frachtschiff in der Toskana an und waren für den italienischen Markt bestimmt. Laut Berichten der Zeitung "Il Tirreno" fand die Beschlagnahme bereits am Mittwoch, dem 15.5.2024, im Eingangshafen Livorno statt. Die Zollbehörden und die Finanzpolizei werfen dem Hersteller Stellantis vor, die Herkunft der Fahrzeuge falsch angegeben zu haben, was einen Verstoß gegen das italienische Finanzgesetz darstellt. Dieses Gesetz sieht vor, dass die Ein- und Ausfuhr sowie das Inverkehrbringen von Produkten mit irreführenden Herkunftsangaben strafbar sind.

Stellantis, der Konzern hinter der Marke Fiat, weist die Vorwürfe zurück und betont, dass der Aufkleber mit der italienischen Flagge lediglich auf die unternehmerische Herkunft des Produkts hinweisen sollte. Das Design des neuen Topolino wurde in Turin von einem Team des Centro Stile Fiat von Stellantis Europe S.p.A. entwickelt. Das Unternehmen habe stets transparent gemacht, dass die Produktion der Fahrzeuge in Marokko stattfindet und bestreitet jegliche Täuschungsabsicht gegenüber den Verbrauchern.

Fiat Topolino in Gewahrsam

Um das Problem zu lösen, hat Stellantis beschlossen, die Aufkleber von den beschlagnahmten Fahrzeugen zu entfernen, vorbehaltlich der Genehmigung der Behörden. Stellantis betont weiterhin ihre Kooperationsbereitschaft mit den Behörden und hofft auf eine schnelle Lösung des Problems, um die Fahrzeuge auf den Markt bringen zu können. Die Fahrzeuge befinden sich derzeit im Terminal "Leonardo Da Vinci" und bei Cilp, dem Unternehmen der Hafenarbeiter, in gerichtlichem Gewahrsam.

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Die Beschlagnahmung ist bereits der zweite Fall, bei dem Stellantis Ärger mit den italienischen Behörden hat. Kurz nach der Präsentation des Alfa Milano hatte die Stellantis-Marke den Namen des kompakten SUV in "Junior" geändert. Zuvor verwies der Minister für Unternehmen und Made in Italy, Adolfo Urso, auf ein Gesetz von 2003, das unter dem damaligen Regierungschef Silvio Berlusconi verabschiedet wurde. "Dieses Gesetz besagt, dass man keine Angaben machen darf, die den Verbraucher in die Irre führen. Ein Auto mit dem Namen Milano muss also in Italien hergestellt werden", argumentiert der Minister damals. Andernfalls handele es sich um eine irreführende Angabe, die nach italienischem Recht nicht zulässig sei.  © auto motor und sport

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