In China wurde ein neuer, elektrisch angetriebener Supersportwagen vorgestellt. Der Robo X von Jiyue beeindruckt mit extremen Fahrleistungsangaben.

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Die Guangzhou Auto Show 2024 bildet die Bühne für einen neuen chinesischen Supersportwagen, der seine Antriebs-Power aus E-Motoren schöpft. Der vorgestellte Robo X stammt von Jiyue, einem Joint-Venture zwischen dem chinesischen Suchmaschinen-Riesen Baidu und dem chinesischen Autobauer Geely. Die Marke hatte erst vor einem Jahr das erste Serienfahrzeug vorgestellt und ist bislang nur auf dem chinesischen Heimatmarkt vertreten. Punkten soll der Robo X mit enormen Fahrleistungen, künstlicher Intelligenz sowie autonomen Fahrfunktionen.

Klassischer Mittelmotor-Look

Beginnen wir mit Äußerlichkeiten. Der Zweisitzer mit nach vorn oben öffnenden Fallbeiltüren streckt sich auf eine Länge von 4,65 Meter und macht sich zwei Meter breit, ist dafür aber nur 1,20 Meter hoch. Der Radstand liegt bei 2,70 Meter. Die Form entspricht typischen Mittelmotorsportwagen, wobei hier natürlich kein Verbrenner unter der Carbonhaut steckt. Das Rückgrat bildet ein Carbon-Monocoque mit integrierten Aluminium-Strukturen. Die Nase mit ihren L-förmigen LED-Scheinwerfern duckt sich tief auf den Asphalt. Durch die vordere Haube ziehen sich zwei tiefe Durchströmungskanäle, welche die Luft der weit unten in der Front angebrachten Belüftungsöffnungen weiterleiten. Stark eingezogene Flanken geben Raum für seitliche Luftleitelemente hinter den Vorderrädern. Auf dem lang abfallenden Dach schnüffelt eine Hutze nach Luft, der Bereich über dem Heck ist im Schuppenstil ausgeführt. Die weit ausgestellten hinteren Radläufe schnappen über oben eingefügte Kiemen nach Luft. Am Heck sorgt ein vertikal zweigeteilter Flügel für Abtrieb. Darunter betont ein über das gesamte Heck reichendes LED-Lichtband die Breite des Robo X. Das Untergeschoss haben die Chinesen voll und ganz einem mächtigen Diffusor zugeschlagen.

Vier Motoren und Wahnsinns-Spurtzeit

Zur Antriebs- und Batterie-Technik unter dem Carbon-Kleid machen die Chinesen bislang so gut wie keine Angaben. Dafür werden Fahrleistungsdaten genannt, die für reichlich Power sprechen. Der 1.850 Kilogramm schwere Robo X soll von seinen vier Elektromotoren in nur 1,9 Sekunden von null auf Tempo 100 spurten. Die Reichweite wird mit bis zu 650 Kilometern (CLTC) angegeben.

Im Cockpit nehmen direkt in die Carbon-Struktur eingepasste Schalensitze mit Fünfpunkt-Gurten die beiden Passagiere auf. Auf der hohen Mittelkonsole wurden der Drehregler für die Fahrfunktionen sowie ein Touchscreen für die Antriebssteuerung platziert. Ein weiteres Display sitzt weit vorn oben in der zugepfeilten Armaturentafel. Der Fahrer erhält seine Informationen direkt von einem Bildschirm, der anstelle eines Pralltopfs im Yoke-Lenkrad sitzt.

Alle Funktionen an Bord können über Sprachbefehle gesteuert werden. Ein virtueller Assistent namens Simo unterstützt die Passagiere mit künstlicher Intelligenz. Zudem ist der Robo X mit der autonomen Fahrtechnologie Apollo von Baidu ausgestattet, wobei nicht klar ist, welches Autonomie-Level diese erreicht. Möglich sein sollen aber autonome Einsätze auf ausgewählten Rennstrecken.

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Ab 2027 in Serie

Kommen soll der Robo X als Serienmodell ab 2027. Vorbestellt werden kann der Elektro-Supersportler aber bereits jetzt. Die Reservierungsgebühr liegt bei umgerechnet rund 6.500 Euro. Was der Robo X kosten soll, wenn er dann kommt, bleibt noch offen.  © auto motor und sport

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