Aggressives Verhalten gehört auf deutschen Straßen oft zum Alltag. Der ADAC hat deshalb eine Art "Knigge" für Autofahrer zusammengestellt und ruft damit zu mehr Fairness und Rücksichtnahme auf.
Eine Umfrage unter den ADAC-Mitgliedern zeigt nämlich, dass acht von zehn Autofahrern aggressives Verhalten im Straßenverkehr als besonders belastend empfinden. Und: Egoistische oder rücksichtslose Manöver führen häufig zu einem Teufelskreis. Denn regt sich ein Autofahrer über einen Verkehrsteilnehmer auf, dann lässt er seine aufgestaute Wut oft an einem anderen aus. Laut ADAC entstehen Aggressionen auf der Straße vor allem dann, wenn Verkehrsregeln verletzt werden – egal, ob versehentlich, absichtlich oder grob fahrlässig.
Ein Knigge für die Straße
Für den ADAC ist klar, dass neben Bußgeldern vor allem Aufklärung gegen aggressives Verhalten im Straßenverkehr hilft. Deshalb ruft der Automobilclub zu mehr Fairness auf und wirbt mit einem Verhaltenskodex für einen rücksichtsvolleren Umgang miteinander.
Blickkontakt löst viele Rätsel
Ein wesentlicher Bestandteil des Straßenverkehrs ist Sehen und Gesehenwerden. Das heißt, Autofahrer sollten immer untereinander Blickkontakt halten. Gleiches gilt aber auch in der Kommunikation mit Radfahrern oder Fußgängern. Diese nonverbale Verständigung kann viele Probleme lösen und zu mehr Klarheit führen.
Handzeichen auf die nette Art
Das gilt auch für Gesten, wenn sie erläuternd und somit hilfreich sind. Ein Dankeschön, eine Entschuldigung oder ein freundlich gemeinter Hinweis tragen praktisch im Handumdrehen zur Konfliktbewältigung bei.
Das Blinken nicht vergessen
Blinkmuffel sind bei vielen Autofahrern unbeliebt, weil sie Richtungsänderungen nicht oder sehr spät ankündigen. Der ADAC macht klar: Wer abbiegt oder die Spur wechselt, muss blinken. Andernfalls entsteht beim Hintermann zwangsläufig Ärger. Außerdem können brenzlige Situationen und gefährliche Fahrmanöver durch frühzeitige Zeichen reduziert werden.
Keinen Stress aufkommen lassen
Ob der Wutausbruch im Stau, bei der Parkplatzsuche oder hinter dem nächsten "Schleicher": Wenn Autofahrer unter Stress oder Zeitdruck stehen, dann kann die Situation schnell eskalieren. Der ADAC rät deshalb, immer ein paar Minuten mehr für die anstehende Autofahrt einzuplanen, um so möglichst stressfrei ans Ziel zu kommen. Zu aggressiven Mitteln, wie Lichthupe, dichtes Auffahren oder Ausbremsen sollten sich Autofahrer aber keinesfalls hinreißen lassen. Und sie gehören deshalb auch nicht in einen ordentlichen Knigge für die Straße. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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