Bei jedem initialen oder erneuten Gasgeben setzt sich der TDI erst mit seinem Turboloch auseinander. Das ist vor allem beim Einfädeln in Vorfahrtsstraßen oder in Kreisverkehr-Situationen lästig: Man sieht eine Lücke, möchte hineinspringen, tritt aufs Pedal – und es rührt sich zunächst wenig. Wir ziehen deshalb Punkte bei der Leistungsentfaltung ab. In Verbindung mit der geringeren Reichweite ist das Antriebskapitel für den A4 gelaufen.
Rückstände wie diesen aufs Alter der Konstruktion zu schieben, läge nahe – der A4 beglückt uns schließlich schon seit 2015. Doch gerade beim Herumkurven wirkt der Audi gar nicht alt. Mag er auch etwas weniger engagiert in die Kurven stechen als der Konkurrent, seinen Aufbau bei Querkräften weniger beharrlich kontrollieren und den weniger direkten Draht zwischen Lenkung und Vorderachse pflegen: Es bleibt der Vorteil seines traktionsstarken Allradantriebs. Sowie die breitere Spreizung der adaptiven Stoßdämpfer. Und wie schaut es mit den Treibstoff- und Unterhaltskosten aus?
Unser Testverbrauch
Beim Testverbrauch liegt der Audi A4 40 TDI Quattro Advanced deutlich über der WLTP-Werksangabe: 6,8 statt der versprochenen 5,6 Liter auf 100 Kilometer. Folglich siedeln sich die Kraftstoffkosten für diese Distanz bei 11,42 Euro an. Behutsam bewegt – wie von uns auf der Eco-Runde – sinken der Verbrauch auf 4,9 Liter und der Wert des verbrauchten Diesels auf 8,23 Euro. Wird der Audi dagegen sportlich bewegt, verbraucht er 8,4 Liter, was die Spritkosten auf 14,11 erhöht. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (15.12.2023 / Diesel: 1,68 Euro/Liter).
Monatliche Unterhaltskosten
Die Kfz-Steuer für den Audi A4 40 TDI Quattro Advanced kostet 306 Euro im Jahr. Die Haftpflichtversicherung liegt für denselben Zeitraum bei 459 Euro, während sich die Extrakosten für die Teilkasko bei 267 Euro und jene für die Vollkasko bei 1.051 Euro ansiedeln. In der Gesamtkalkulation ergeben sich daraus monatliche Unterhaltskosten von 320 Euro, wenn der Audi 15.000 Kilometer im Jahr gefahren wird. Steigt die Fahrleistung auf das Doppelte, zieht das eine Summe von 560 Euro nach sich. Der Wertverlust bleibt in dieser Berechnung außen vor.
So wird getestet
Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.
Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Test-Verbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko. © auto motor und sport
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