Heute nehmen wir mal den neuen Formentor VZ (veloz = schnell) mit seinem griffigen Sportlenkrad. Unterhalb der rechten Spange sitzt der Startknopf, links die Cupra-Taste, mit der sich geschwind durch fünf Fahrmodi zappen lässt. Dahinter edle Schaltwippen und nochmals einige Zentimeter weiter eine bunte Instrumententafel, die auf einen Blick die Temperatur von Motoröl, Getriebeöl und Kühlwasser preisgibt. Das macht doch Laune – oder nicht? Vom Reiz der top ausgeformten Schalensitze ganz zu schweigen. Oder die gewaltige Brembo-Bremsanlage für 2.320 Euro, die übrigens auch mit heißen Scheiben immer noch extrem gut verzögert. Noch ist hier gar nix warm. Also Startknopf am Lenkrad gedrückt und los. Unter der Haube des Formentor brummt dumpf der 310 PS starke Zweiliter-Turbobenziner. Codename EA 888 evo4, gut bekannt aus aktuellen Golf-GTI-Derivaten.
Viel Power, volle Traktion – natürlich legt der Formentor rasant los (Nullhundert: 4,9 s), lässt bis zur Höchstgeschwindigkeit nicht locker, drückt aber auch bei niedrigen Touren in hohen Gängen kraftvoll. Das DKG sortiert sich schnell und geschmeidig, im Cupra-Modus auch mal hammerhart. Gleiches gilt hier übrigens für den Federungskomfort des Adaptivfahrwerks, der quasi gen null geht. Deftig zudem die nötigen Lenkkräfte der sensiblen Progressivlenkung und der via Lautsprecher überdrehtkünstliche Sound, der eines 310-PSSUV mit vier leider nur dumpf tönenden Endrohren nun wirklich nicht würdig ist. Und wie sieht es mit den Kraftstoff- und Unterhaltskosten aus?
Unser Testverbrauch
Cupra gibt für den Formentor 2.0 TSI 4Drive VZ einen WLTP-Normverbrauch von 8,5 Litern Super Plus an. Von diesem Wert entfernt er sich im Alltag. Wir haben einen Durchschnittsverbrauch von 10,0 Litern ermittelt, was Spritkosten von 18,40 Euro auf 100 Kilometern verursacht. Auf der Eco-Runde verbrauchte der Cupra 7,5 Liter, während er sich auf der Pendler-Strecke 10,0 Liter genehmigte. Wurde der Cupra sportlich bewegt, stieg der Verbrauch auf 12,6 Liter. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (15.02.2024 / Super Plus: 1,84 Euro/Liter).
Monatliche Unterhaltskosten
Wer so ressourcenschonend fährt wie wir auf unserer Eco-Runde, drückt die Spritkosten für 100 Kilometer auf 13,80 Euro. Die eher heftige Gangart resultiert in einer Summe von 23,18 Euro. Die Kfz-Steuer kostet für den Cupra 236 Euro pro Jahr, die Haftpflichtversicherung beträgt 402 Euro. Teil- und Vollkasko schlagen mit zusätzlichen 159 beziehungsweise 717 Euro zu Buche. Monatliche Unterhaltskosten von 370 Euro zahlt, wer den Cupra 15.000 Kilometer im Jahr fährt. Beträgt die Laufleistung das Doppelte, steigt die Summe auf 653 Euro. Den Wertverlust lassen wir in dieser Rechnung außen vor.
So wird getestet
Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.
Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko. © auto motor und sport
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