Honda will 28.750 Euro für seinen Jazz e:HEV Advance sehen. Für das viele Geld steckt im mit größeren Kühlluftöffnungen und neuen Stoßfängern überarbeiteten Jazz ein komplizierter Hybridantrieb, der aus einem Saugbenziner, einem Generator und einem Elektroantriebsmotor besteht. Mit dem Facelift steigt die Höchstleistung auf 122 statt 109 PS.
An den Defiziten des ohne Wechselgetriebe ausgeführten Hybridsystems ändert das nichts: Selbst wenn du nur entspannt über Land rollst, blökt der Verbrenner an Steigungen teilweise derart laut, dass du den Radiosprecher kaum mehr verstehst. Das kommt auch auf Autobahnen vor, wenn man nicht in dem Last- und Tempobereich fährt, in dem der Vierzylinder über eine Kupplung direkt auf die Räder wirkt. Dort nervt das Motorgejaule jedoch weniger, und in der Stadt bleibt die Geräuschkulisse meist ruhig. Bei Konstantfahrt sind die Lautstärkemesswerte des Honda in drei von vier Messgeschwindigkeiten hingegen am geringsten. Und wie sieht es mit den Kraftstoff- und Unterhaltskosten aus?
Unser Testverbrauch
Honda gibt für den Jazz e:HEV Advance einen WLTP-Normverbrauch von 4,5 Litern Super an. Von diesem Wert entfernt er sich im Alltag; wir haben einen Durchschnittsverbrauch von 5,3 Litern ermittelt, was Spritkosten von 9,43 Euro auf 100 Kilometern verursacht. Auf der Eco-Runde verbrauchte der Honda 4,3 Liter, während er sich auf der Pendler-Strecke 5,0 Liter genehmigte. Wurde der Honda sportlich bewegt, stieg der Verbrauch auf 8,0 Liter. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (30.10.2023 / Super: 1,78 Euro/Liter).
Monatliche Unterhaltskosten
Wer so ressourcenschonend fährt wie wir auf unserer Eco-Runde, drückt die Spritkosten für 100 Kilometer auf 7,65 Euro. Die eher heftige Gangart resultiert in einer Summe von 14,24 Euro. Die Kfz-Steuer kostet für den Honda 48 Euro pro Jahr, die Haftpflicht-Versicherung beträgt 494 Euro. Teil- und Vollkasko schlagen mit zusätzlichen 147 beziehungsweise 644 Euro zu Buche. Monatliche Unterhaltskosten von 266 Euro zahlt, wer den Honda 15.000 Kilometer im Jahr fährt. Beträgt die Laufleistung das Doppelte, steigt die Summe auf 479 Euro. Den Wertverlust lassen wir in dieser Rechnung außen vor.
So wird getestet
Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.
Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Test-Verbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko. © auto motor und sport
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