Kann eine Mittelklasse-Limousine mit Zweiliter-Turbobenziner und 258 PS im Alltag sparsam und kostengünstig sein? Wir haben genau das getestet und errechnet.
"Alles, was einen Mercedes ausmacht, auf 4,75 Metern: herausragender Komfort, souveränes, geschmeidiges Handling und sorgsamste Sicherheit zum erhabenen Preis. Der C ist ihn wert, nicht wegen, sondern trotz des Antriebs." Testredakteur Sebastian Renz urteilt über den neuen Mercedes C 300 4Matic in der Avantgarde-Ausstattung überwiegend positiv. Doch welche Kosten verursacht die Mittelklasse-Limousine im Alltag – und wie viel Sprit verbraucht sie?
Unser Testverbrauch
Ein Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziner will natürlich angemessen verköstigt werden – glaubt man der WLTP-Norm, mit 7,1 Liter Super auf 100 Kilometer. Im Testmittel genehmigt sich der Motor allerdings 8,6 Liter, was für diese Strecke Kraftstoffkosten von 14,02 Euro nach sich zieht. Auf der Eco-Runde sinkt der Verbrauch auf 6,2 Liter – und mit ihm der Gegenwert des getankten Benzins auf 10,11 Euro. Wird der C 300 4Matic dagegen sportlich bewegt, steigt der Verbrauch auf 11,2 Liter, und die Spritkosten schnellen auf 18,26 Euro. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (04.09.2024 / Super: 1,63 Euro/Liter).
Monatliche Unterhaltskosten
Die Kfz-Steuer für den Mittelklasse-Benz liegt bei 188 Euro im Jahr. Die Haftpflichtversicherung kostet laut Allianz Direct im selben Zeitraum 370 Euro. Wer per Teilkasko aufstockt, zahlt zusätzlich 455 Euro. Für ein Vollkasko-Upgrade werden 936 Euro extra fällig. Die monatlichen Unterhaltskosten siedeln sich damit bei 326 Euro an, falls der Mercedes 15.000 Kilometer im Jahr bewegt wird. Steigt die Fahrleistung auf das Doppelte, hüpft der Wert auf 586 Euro. Der Wertverlust spielt bei dieser Kalkulation keine Rolle.
So wird getestet
Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.
Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz Direct inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (unfallfrei/jährlich 15.000 km/wohnhaft im Postleitzahlenbereich 70174/nicht unter 21/Partnerfahrer älter als 25 Jahre). © auto motor und sport
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.