Eigentlich schien das Kapitel Europa für Mitsubishi abgeschlossen. Doch die Ankündigung vom Rückzug verursachte einen Aufschrei – weniger in der Bevölkerung als vielmehr bei den Händlern. Tatsächlich gelang es hinter den Kulissen, die Verantwortlichen im fernen Japan davon zu überzeugen, es doch weiter in der Alten Welt zu probieren. Das Problem: Bevor Mitsubishi mit neuen Modellen zu uns auf den Markt rollt, braucht es Übergangslösungen. Und so landen wir nach der langen Vorrede beim Kürzel ASX. Das ist bei Mitsubishi bekannt. Das neue Auto dazu ebenfalls. Nur eben nicht als Mitsubishi, sondern als Captur. Richtig, vom langjährigen Partner Renault. Badge Engineering heißt das auf Neudeutsch. Klingt nach Etikettenschwindel?
Und wie sieht es mit den Kraftstoff- und Unterhaltskosten aus?
Unser Testverbrauch
Mitsubishi gibt für den ASX 1.3 Plus einen WLTP-Normverbrauch von 5,6 Litern Super an. Von diesem Wert entfernt er sich im Alltag; wir haben einen Durchschnittsverbrauch von 6,9 Litern ermittelt, was Spritkosten von 11,87 Euro auf 100 Kilometern verursacht. Auf der Eco-Runde verbrauchte der Mitsubishi 5,5 Liter, während er sich auf der Pendler-Strecke 6,8 Liter genehmigte. Wurde der Mitsubishi sportlich bewegt, stieg der Verbrauch auf 8,7 Liter. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (15.12.2023 / Super: 1,72 Euro/Liter).
Monatliche Unterhaltskosten
Wer so ressourcenschonend fährt wie wir auf unserer Eco-Runde, drückt die Spritkosten für 100 Kilometer auf 9,46 Euro. Die eher heftige Gangart resultiert in einer Summe von 14,96 Euro. Die Kfz-Steuer kostet für den Mitsubishi 103 Euro pro Jahr, die Haftpflichtversicherung beträgt 468 Euro. Teil- und Vollkasko schlagen mit zusätzlichen 252 beziehungsweise 767 Euro zu Buche. Monatliche Unterhaltskosten von 287 Euro zahlt, wer den Mitsubishi 15.000 Kilometer im Jahr fährt. Beträgt die Laufleistung das Doppelte, steigt die Summe auf 511 Euro. Den Wertverlust lassen wir in dieser Rechnung außen vor.
So wird getestet
Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.
Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko. © auto motor und sport
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