Komfort spielt beim Corsa eine untergeordnete Rolle, weil er sich vom behäbigen Image und Fahrverhalten des hochbeinigen Vorgängers befreien sollte. Und das gelingt ihm gar nicht schlecht. So stützt er sich mit seinem straffen Fahrwerk in den Fahrdynamikdisziplinen wie auf der Landstraße gut ab und erreicht ordentliche Kurvengeschwindigkeiten, sofern der Fahrer sanft mit der äußerst direkten, aber gefühlsarmen Lenkung umgeht. Wirft man den Opel etwas zu forsch in die Biegung, grüßt sofort das vorsichtige ESP mit einem herben Tackle auf die Fahrdynamik. Positiv ist dagegen, wie der kraftvolle und laufruhige Turbomotor der Konkurrenz seinen Leistungsvorteil unter die Nasen reibt. Und wie sieht es mit den Kraftstoff- und Unterhaltskosten aus?

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Unser Testverbrauch

Opel gibt für den Corsa 1.2 DI Turbo GS Line einen WLTP-Normverbrauch von 5,6 Litern Super an. Von diesem Wert entfernt er sich im Alltag; wir haben einen Durchschnittsverbrauch von 6,9 Litern ermittelt, was Spritkosten von 12,28 Euro auf 100 Kilometern verursacht. Auf der Eco-Runde verbrauchte der Opel 5,6 Liter, während er sich auf der Pendler-Strecke 6,8 Liter genehmigte. Wurde der Opel sportlich bewegt, stieg der Verbrauch auf 8,9 Liter. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de 15.01.2024 / Super: 1,78 Euro/Liter).

Monatliche Unterhaltskosten

Wer so ressourcenschonend fährt wie wir auf unserer Eco-Runde, drückt die Spritkosten für 100 Kilometer auf 9,97 Euro. Die eher heftige Gangart resultiert in einer Summe von 15,84 Euro. Die Kfz-Steuer kostet für den Opel 118 Euro pro Jahr, die Haftpflichtversicherung beträgt 389 Euro. Teil- und Vollkasko schlagen mit zusätzlichen 63 beziehungsweise 443 Euro zu Buche. Monatliche Unterhaltskosten von 208 Euro zahlt, wer den Opel 15.000 Kilometer im Jahr fährt. Beträgt die Laufleistung das Doppelte, steigt die Summe auf 373 Euro. Den Wertverlust lassen wir in dieser Rechnung außen vor.

So wird getestet

Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.

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Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko.  © auto motor und sport

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