Ein Kurvenräuber ist der Toyota nicht. Der setzt aber auf einen reinen Stammbaum: Unter dem Cross steckt, na klar, die Plattform des Yaris. Trotzdem tritt der Crossover eigenständig auf. Ihn treibt an der Vorderachse der bekannte Hybridverbund aus 1,5-Liter-Benziner (92 PS) und 80 PS starkem Elektromotor an, die sich zusammen mit einem zusätzlichen, rund 5 PS schwachen E-Motor an der Hinterachse zu 116 PS Systemleistung addieren und vor allem beim Sparen helfen sollen. In der Stadt gelingt das Antriebsschauspiel samt Planetengetriebe am besten.
Allerdings ist der dröhnige Dreizylinder schon bei Teillast so präsent wie ein Schiffsdiesel. Bei Volllast legt er sich zwar tüchtig ins Zeug, doch das Erreichen der theoretisch möglichen Höchstgeschwindigkeit ist kein Sprint, sondern ein Ausdauerlauf. Dabei bringt der kurze Radstand in Verbindung mit dem erhöhten Aufbau sowie der straffen Fahrwerksauslegung Unruhe ins Auto. In Kurven schiebt der Cross erst über die Vorderräder, bis beim AWD-i der zweite Elektromotor auf die Hinterräder wirkt und so tatsächlich etwas Agilität ins Heck bringt. Dabei poltert der Cross selbst über intakte Landstraßen. Und wie sieht es mit den Kraftstoff- und Unterhaltskosten aus?
Unser Testverbrauch
Toyota gibt für den Yaris Cross 1.5 Hybrid AWD Adventure einen WLTP-Normverbrauch von 5,0 Litern Super an. Von diesem Wert entfernt er sich im Alltag; wir haben einen Durchschnittsverbrauch von 5,9 Litern ermittelt, was Spritkosten von 10,15 Euro auf 100 Kilometern verursacht. Auf der Eco-Runde verbrauchte der Toyota 4,8 Liter, während er sich auf der Pendler-Strecke 5,6 Liter genehmigte. Wurde der Toyota sportlich bewegt, stieg der Verbrauch auf 8,3 Liter. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (15.12.2023 / Super: 1,72 Euro/Liter).
Monatliche Unterhaltskosten
Wer so ressourcenschonend fährt wie wir auf unserer Eco-Runde, drückt die Spritkosten für 100 Kilometer auf 8,26 Euro. Die eher heftige Gangart resultiert in einer Summe von 14,28 Euro. Die Kfz-Steuer kostet für den Toyota 70 Euro pro Jahr, die Haftpflichtversicherung beträgt 448 Euro. Teil- und Vollkasko schlagen mit zusätzlichen 167 beziehungsweise 776 Euro zu Buche. Monatliche Unterhaltskosten von 260 Euro zahlt, wer den Toyota 15.000 Kilometer im Jahr fährt. Beträgt die Laufleistung das Doppelte, steigt die Summe auf 467 Euro. Den Wertverlust lassen wir in dieser Rechnung außen vor.
So wird getestet
Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.
Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko. © auto motor und sport
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