Der 76.470 Euro teure Volvo V90 B4 Diesel Ultimate Bright tritt zum Verbrauchs-Check an.
Fahrdynamisch überzeugt der Schwede nicht, kurvt wenig engagiert, letztlich aber zügig genug. Einzustellen gibt’s bis auf die Servounterstützung nichts, ergo stört das teils übereifrige, dafür verlässliche ESP gelegentlich. Und im Alltag geht die Lenkung zwar in Ordnung, vermittelt aber kaum Gefühl für den aktuellen Fahrzustand. Die Abstimmung der Lenkung wirkt zunächst hibbelig. Das Gewöhnen gelingt schnell, und dann fällt sie nicht mehr auf, trotzdem musst du den Geradeauslauf immer mal wieder leicht korrigieren. Auch wirkt der Volvo laut.
Nicht zu beschönigen: Dem Fronttriebler fehlt wettbewerbsfähige Traktion – den B4 gibt’s nicht mehr als AWD, nur der Plug-in-V90 treibt alle vier Räder an. Zudem kappt Volvo den Vortrieb bei 180 km/h. Und wie sieht es mit den Kraftstoff- und Unterhaltskosten aus?
Unser Testverbrauch
Volvo gibt für den V90 B4 Diesel Ultimate Bright einen WLTP-Normverbrauch von 5,7 Litern Diesel an. Von diesem Wert entfernt er sich im Alltag. Wir haben einen Durchschnittsverbrauch von 7,8 Litern ermittelt, was Spritkosten von 12,09 Euro auf 100 Kilometern verursacht. Auf der Eco-Runde verbrauchte der Volvo 5,4 Liter, während er sich auf der Pendler-Strecke 8,0 Liter genehmigte. Wurde der Volvo sportlich bewegt, stieg der Verbrauch auf 9,3 Liter. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (15.10.2024 / Diesel: 1,55 Euro/Liter).
Monatliche Unterhaltskosten
Wer so ressourcenschonend fährt wie wir auf unserer Eco-Runde, drückt die Spritkosten für 100 Kilometer auf 8,37 Euro. Die eher heftige Gangart resultiert in einer Summe von 14,42 Euro. Die Kfz-Steuer kostet für den Volvo 316 Euro pro Jahr, die Haftpflichtversicherung beträgt 507 Euro. Teil- und Vollkasko schlagen mit zusätzlichen 603 beziehungsweise 1.350 Euro zu Buche. Monatliche Unterhaltskosten von 381 Euro zahlt, wer den Volvo 15.000 Kilometer im Jahr fährt. Beträgt die Laufleistung das Doppelte, steigt die Summe auf 653 Euro. Den Wertverlust lassen wir in dieser Rechnung außen vor.
So wird getestet
Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.
Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko. © auto motor und sport
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