Das Thomatal im österreichischen Lungau liegt auf knapp über 1.000 Metern – und hat kaum mehr als 300 Einwohner. Warm und einladend im Sommer, aber eisig und schneereich im Winter. Ideales Terrain für ein traditionelles auto motor und sport-Event der Extraklasse.
Ja, über allem schwebte immer ein gerütteltes Maß an Unvernunft. Von Massenkompatibilität konnte keine Rede sein. Und die Frage nach Gesetzeskonformität wurde erst gar nicht gestellt. Immer wenn der Schnee vom Himmel fiel, die Fahrbahnen nicht mehr trist und grau, sondern von einer glänzenden Schneedecke überzuckert waren, wenn Temperaturen und Reibwerte absanken, dann war Hoch-Zeit angesagt: mit Vaters Frontantriebs-Audi 72 nächtens auf den großen, leeren Parkplatz am Hermannsdenkmal, um mit geschwungenen Pirouetten die Winterzauber-Saison zu eröffnen.
Die kühnen Drift-Einlagen blieben nicht ohne Folgen. Oft baumelten die Nebelscheinwerfer nur noch am Kabel unter der Stoßstange. Und nach jedem Drift-Event war es die Handbremse, die der Vater am nächsten Morgen ohne Wirkung fast bis zum Dachhimmel ziehen konnte. Räumdienste wurden generell als extreme Spaßbremsen betrachtet. Und Beschwerden seitens anderer Verkehrsteilnehmer über die Beeinträchtigungen durch das Winterwetter wurden als Eingeständnis von Inkompetenz angesehen.
Nun aber ist der Ruch der Illegalität verflogen. Wir sind in einem wunderschönen, nicht öffentlichen Raum unterwegs – in einer in privater Hand befindlichen Wiesenlandschaft im Thomatal. Im Sommer eine ausgedehnte Weidefläche, wird sie bei Winterbeginn in eine Spielwiese verwandelt, auf der die Entfaltung kindlicher Freuden zur Selbstverständlichkeit wird. Hier tut der Räumdienst mit großem Gerät alles dafür, genügend Schnee ebenmäßig auf die Flächen zu verteilen, die unserem Zweck dienlich sind: auf die Fahrbahn und nicht daneben.
Die Präparierung der unterschiedlichen Pisten, bestehend aus Kreisbahnen, Rundkursen sowie Slalom- und Bremsparcours, ist kein Tagewerk. Es ist das Ergebnis wochen-, nein: monatelanger Vorarbeit mithilfe vieler Kubikmeter Wasser, einer großen Menge Energie in Form starker Maschinen, von Arbeitskraft und tiefen Temperaturen. Also von wegen verschneiter Parkplatz bei Nacht. Sich bei niedrigen Reibwerten guten Gewissens dem Grenzbereich langsam und sicher nähern zu können, ohne das Risiko unvermittelt auftauchender Hindernisse oder aufgebrachter Obrigkeiten eingehen zu müssen, ist Gewähr für geradezu zwangsläufig aufkommende Freudentränen.
Seit Vaters Audi 72 hat sich fahrdynamisch eine Menge getan. Nur eines ist geblieben: Der Griff zum klassischen Handbremshebel ist als Mittel zum Zweck – hier: die Einleitung des Drifts – noch immer ein gern vollzogener Trick. Aber bei der Mehrzahl moderner Autos leider nicht mehr anwendbar. Die stattdessen etablierten Schalter versagen in diesem Kontext leider völlig.
Aber auch ohne den klassischen Handbrems-Trick geht es in den von rührigen Herstellern gestellten Fahrzeugen sprichwörtlich rund: Einen ganzen Tag lang erleben wir Fahrgenuss ohne Reue inmitten schönster Winterlandschaft. Neben hochkarätigen klassischen Verbrennern wie Alfa Romeo Quadrifoglio, Maserati Grecale Trofeo, Jaguar F-Pace SVR und Fiat Abarth F595 waren im Lungau erstmals auch Spitzenkräfte aus dem Hybridlager am Start, darunter je zwei Jaguar F-Pace P400e sowie E-Pace 300e.
So unterschiedlich die Typen, so groß die Übereinkunft in Sachen Reifentechnik: Die Fahrzeuge fuhren sämtlich auf Bridgestone Blizzak LM005. Kein Wunder, dass es keine ungewollten Ausrutscher gab.
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Sie wollten schon immer mal auf einer perfekt präparierten Eispiste gefahrlos Ihre Reflexe schulen, beziehungsweise Ihr Fahrkönnen perfektionieren und das im gestellten Fahrzeug auf Winterreifen der neuesten Generation? Das traditionelle auto motor und sport-Wintertraining im "Winterfahrpark Lungau" im Thomatal bietet dafür allerbeste Voraussetzungen.
Neben den praktischen Grundlagen der Fahrzeugbeherrschung erfahren Sie am Steuer unterschiedlicher, aber durchweg sportlicher Allradmodelle nicht nur maximalen Spaß am kontrollierten Drift – auch das fröhliche Miteinander kommt am Ende des Tages garantiert nicht zu kurz. Stichwort: Hüttenzauber und Schlittenfahrt. Das von Bridgestone unterstützte Training ist sowohl für Anfänger als auch für routiniertere Fahrer ein absoluter Gewinn. Bridgestone liefert mit dem BLIZZAK 6 ENLITEN den perfekten Reifen für dieses Training. Erfahren Sie hier mehr – www.bridgestone.de
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