Der südkoreanische Elektronik-Spezialist LG stellt auf der CES sein erstes eigenes Auto vor. Das Concept Car ist für die mittel- bis langfristige Zukunft gedacht. Es soll vollautonom fahren können und dann anscheinend unterhaltungssüchtigen Passagieren Kurzweil bereiten. Außerdem ist ein helfender Sekt-Roboter mit an Bord.
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Beim Blick nach vorn schauen die Insassen des Alpha-able entweder durch die große Frontscheibe oder durch eine darunter angeordnete kräftig gebogene Bildschirmfläche, die in der Mitte vertikal geteilt zu sein scheint. Die Ausstattung erinnert an die Ambitionen des insolventen und weitestgehend vergessenen Start-ups Byton, das mit einem besonders großen Frontbildschirm die Autowelt revolutionieren wollte.
Gemütliche Sitzrunde
Im LG Alpha-able müssen die Insassen der ersten Reihe aber nicht nach vorn schauen – hier sind die Sitze um 180 Grad drehbar. Dies soll eine gemütliche Wohn- oder Esszimmer-Atmosphäre schaffen und die Kommunikation mit den hinten Sitzenden erleichtern. Solche Konzepte stellen Autohersteller seit Jahren vor, unter anderem Renault im Jahr 2017 mit der Studie Symbioz. Wenn es mit der Kommunikation hakt, fahren auf Knopfdruck Bildschirme aus der Decke des Alpha-able – dann kann jeder Passagier seine eigenen Inhalte schauen. Drahtlose Kopfhörer dürften Teil der Technik sein.
LG geht es ohnehin vor allen Dingen darum, seine Fähigkeiten bei Bildschirmen und bei Smart-Home-Technologien zu zeigen – und die Geeignetheit dieser Technologien für In-Car-Entertainment. So sind auch im Alpha-able roll- und faltbare Bildschirme untergebracht. Wer noch mehr Darstellungsfläche benötigt: Die Fenster wandeln sich auf Knopfdruck ebenfalls zu Bildschirmen – allerdings zu teiltransparenten. Hier sieht LG insbesondere Computerspieler als Interessierte, die so tief wie möglich in die Spielewelt abtauchen wollen.
Sektkühl-Roboter
Eine etwas weniger digitale Ausstattung hat LG im Kofferraum untergebracht: Dort gibt es einen Sektkühler. Den muss bei Bedarf aber niemand aus dem Stauraum holen – ein sogenannter Concierge-Roboter fährt den Kühler durch eine Art-Ski-Durchreiche nach vorn in den Innenraum. Und wer mit der Außenwelt kommunizieren möchte, muss dies nicht mehr mit einem zeitsparenden freundlichen Handzeichen machen – der kann mit seinen Infos und Nachrichten über Außen-Bildschirme Menschen in der Umgebung behelligen – eine Technik, die im hiesigen Straßenverkehr aktuell nicht legal wäre. © auto motor und sport
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