Von Frühjahr bis Herbst sind Marder sehr aktiv – die Gefahr von Marderbissen am Auto ist in dieser Zeit entsprechend hoch. Jedes Jahr verursachen die possierlichen Nager rund 15.000 Pannen. In welche Fahrzeugteile sie am häufigsten beißen und wie Sie Ihr Auto vor Mardern schützen können, erfahren Sie hier.
Die häufigsten Marderschäden am Auto
Marder sind sogenannte "Kulturfolger". Sie finden in der Nähe menschlicher Siedlungen ideale Lebensbedingungen vor. Besonders häufig zieht es die Einzelgänger in ländliche Gegenden mit Einfamilienhäusern. Markiert ein Marder am oder in der Nähe eines Autos sein Revier, kann sich ein anderer Artgenosse dadurch provoziert fühlen. Das Raubtier wird aggressiv und Marderschäden am Auto können die Folge sein. Laut ADAC zerbeißen Marder besonders häufig Zündkabel, Kunststoff- und Gummischläuche, etwa für das Kühl- oder Scheibenwischwasser. Faltenbälge an Antriebswellen und an der Lenkung, Stromleitungen und Isoliermatten zur Geräusch- und Wärmedämmung sind ebenfalls beliebte Angriffsziele für Marder am Auto.
Vorsicht vor Folgeschäden von Marderbissen am Auto!
Kleiner Nager, große Wirkung: Marderschäden am Fahrzeug sind nicht nur ärgerlich und mitunter teuer zu reparieren, sondern sie bergen auch das Risiko von wesentlich teureren oder sogar lebensgefährlichen Folgeschäden. Zerbeißt der Marder die Zündkabel, läuft der Motor unrund. Wer dennoch fährt, riskiert auf Dauer Schäden am Katalysator. Gefährlich wird es, wenn durch einen Marderbiss am Auto Gummimanschetten zerstört werden und daraufhin Schmutz in ungeschützte Bereiche eindringt. Antriebs- oder Achsgelenke sowie Lenkungsteile können Schaden nehmen – was eine Gefährdung des Autofahrers und anderer Verkehrsteilnehmer bedeutet. Bei zerstörten Kühlschläuchen droht hingegen eine Überhitzung des Motors. Weitere Folgeschäden sind auch hier nicht auszuschließen.
Weniger hilfreiche Tipps
Zum Thema Marderschutz fürs Auto findet man im Internet unzählige Tipps und Hausmittel. Eine effektive Marderabwehr am Auto besteht aber vor allem darin, den Nager aus seinem Revier zu vertreiben. Doch nicht alle Tipps sind wirklich nützlich oder gar empfehlenswert. Dass sich zum Beispiel Marder durch Duftstoffe vertreiben lassen, ist bisher nicht nachgewiesen: Hundehaare, WC-Steine oder Mottenkugeln vertreiben die kleinen Raubtiere nicht zuverlässig. Auch Marder-Abwehrsprays helfen zumindest nicht dauerhaft: Ein Regenschauer beispielsweise spült die Wirkung im wahrsten Sinne des Wortes davon. Nur eingeschränkt wirksam gegen Marder am Auto sind auch Ultraschallgeräte. Sie sollen das Tier mit hochfrequenten Tönen vertreiben, wirken aber nur in unmittelbarer Nähe.
Nützliche Tipps, um Marder vom Auto zu vertreiben
Elektroschockgeräte sind laut ADAC ein probates Mittel, um Marderschäden am Auto vorzubeugen. Sie arbeiten nach dem Weidezaunprinzip mit Hochspannung, verletzen das Tier jedoch nicht. Solche Geräte sind ab rund 150 Euro erhältlich. In einer ähnlichen Preisklasse bewegt sich eine wirksame Abschottung des Motorraums, wenn Sie sie in einer Fachwerkstatt durchführen lassen. Zu einem günstigeren Preis lassen sich Kabel und Schläuche mit Rohren aus Hartkunststoff ummanteln, die der Marder nicht zerbeißen kann. Motorwäschen können ebenfalls Marderbissen vorbeugen, da sie eventuell vorhandene Duftspuren anderer Marder vom Auto beseitigen. © 1&1 Mail & Media
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