Das Auktionshaus RM Sotheby's hat am 31.01.2024 in Paris einen Maserati MC 12 Corsa in Orange versteigert. Die Warnfarbe hat ihre Berechtigung: Der Corse ist etwa 200 Kilogramm leichter als der Stradale und mit 755 PS rund 120 PS stärker. Fahrhilfen wie ABS oder Traktionskontrolle gibt es ebenso wenig wie eine Straßenzulassung – und das ist vielleicht besser so.

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Verkaufspreis: 3,0 Mio. Euro

Dazu nur ein paar Eckdaten: In 6,4 Sekunden beschleunigt der Mittelmotor-Sportwagen aus dem Stand auf 200 km/h. Der Schätzpreis lag bei 2,8 bis 3,5 Millionen Euro. Bei der Auktion erzielte der Maserati einen Verkaufspreis von drei Millionen Euro. Wer 2007 einen der 12 Corse von Maserati bekam, bezahlte eine Million Euro – der Supersportwagen war also eine lohnende Wertanlage. Der deutsche Erstbesitzer, der außerdem einen Ferrari FXX in seiner Sammlung hatte, bewegte das Auto laut Beschreibung sehr wenig.

2020 bei Girardo & Co. im Angebot

Der Londoner Sportwagen-Händler Girardo & Co. hatte den orangefarbenen Maserati MC12 Versione Corse mit der Fahrgestellnummer ZAMDF44B000029631 bereits im Frühjahr 2020 zum Verkauf angeboten. In den Jahren 2004 und 2005 baute Maserati 50 Supersportler namens MC12 auf Basis des Ferrari Enzo Ferrari – eigentlich sollten nur 25 entstehen, aber selbst die treuesten Kunden machten Druck und verlangten nach mehr.

Nur auf Einladung zu bekommen

Die MC12-GT1-Rennwagen dominierten 2005/2006 die FIA GT-Meisterschaft, was bei den Käufern von vornherein jeden Zweifel an den sportlichen Fähigkeiten des MC12 Corsa ausräumte. Maserati sah die Zeit für ein stückzahlenmäßig noch stärker limitiertes Modell gekommen: Um den Sieg bei der FIA-GT-Weltmeisterschaft 2005 zu feiern, legten die Italiener 14 Exemplare des MC12 Versione Corse auf. Nur die besten Maserati-Kunden durften für einen Preis von 1,2 Millionen Euro zuschlagen – das orangefarbene Exemplar kaufte ursprünglich ein Deutscher, der auch ein guter Ferrari-Kunde war. Er hatte beispielsweise auch einen Ferrari FXX. Wie der Ferrari FXX, so ist auch der Maserati MC12 Versione Corse nicht für den Einsatz bei Rennsportserien, sondern bei Track Days gedacht. Um den Transport, die Wartung und die Instandhaltung hat sich seinerzeit der Hersteller gekümmert.

Stark und laut

Eine Straßenzulassung ab Werk haben die MC12 Versione Corse bis auf zwei Exemplare nicht, aber einige Eigentümer haben ihre MC12-Renner in den letzten Jahren straßenzulassungsfähig gemacht. Der 6,0-Liter-V12 des Maserati leistet 755 PS – und er entwickelt einen unfassbaren Lärm. Die Momente wandern über ein sequenzielles Sechsgang-Cambiocorsa-Getriebe zu den Hinterrädern.

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Der Maserati MC12 Corsa wiegt nur 1.150 Kilogramm. Er braucht nur 6,4 Sekunden – auf Tempo 200. Maximal sind 326 km/h drin. Laut Girardo & Co. hat der Vorbesitzer den Motor von ehemaligen MC-12-Mechanikern komplett überholen lassen, außerdem hat kürzlich ein Ferrari-Händler das Motoröl, die Bremsflüssigkeit und die Kupplung getauscht.  © auto motor und sport

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