Ob die BMW M GmbH, die N-Abteilung von Hyundai oder Toyotas GR-Modelle – viele große Hersteller bieten Kundschaft mit Rennsport-Ambitionen entsprechende Modelle. Auch Mazda leistete sich mit Mazdaspeed lange Zeit eine eigene Motorsport-Abteilung. Legendär ist deren orange-grüner 1991er-Le-Mans-Gewinner 787B, dessen Vierscheiben-Wankelmotor ohrenbetäubend laut bis 11.000 Touren drehte. Seit mehr als einem Jahrzehnt warten Fans allerdings auf extrasportliche Mazda-Modelle. Das könnte sich mit der vorgestellten Marke Mazda Spirit Racing ändern.

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Auf dem 2024er-Autosalon in Tokyo zeigen die Japaner gleich zwei Modelle der neuen Submarke Mazda Spirit Racing. Dabei handelt es sich um einen getunten MX-5 sowie einen stark modifizierten Mazda 3. Noch sind die leistungsstärkeren Editionen Konzeptautos, die auf eine Produktionsfreigabe warten. Doch die Resonanz aus der potenziellen Kundschaft dürfte gewaltig sein. Und bald soll es etliche Merchandise-Artikel von Mazda Spirit Racing geben, darunter auch Uhren.

Glorreiche Zeiten sollen zurückkommen

Auch der neue Mazda-Präsident Masahiro Moro scheint bei diesem Thema extrem ambitioniert zu sein. In Tokyo verkündet er seine Absicht, die glorreichen Tage von Mazda zurückzubringen. "Zum ersten Mal seit 25 Jahren, seit Mazdaspeed, haben wir eine Werksmotorsportabteilung gegründet – Mazda Spirit Racing", erklärt der 63-jährige. Der leitete zuvor schon Mazdas Rennprogramm in den USA, während sein Design-Chef ein erfolgreicher Club-Rennfahrer ist.

Dass Mazda sein Rennprogramm für 2024 weiter ausbauen will, verwundert also nicht – seit 2021 nimmt das Unternehmen aus Hiroshima an der japanischen Super-Taikyu-Serie teil. Durch die Partnerschaft mit Gran Turismo wird es in Zukunft die Möglichkeit für Gamer geben, echte Rennen zu fahren – mit klimaneutralen Rennwagen wie dem Biodiesel-Mazda3 oder einem E-Fuel-MX-5.

Mazda 3 und MX-5 Spirit Racing RS Concept

Die in Tokyo gezeigten Autos sind gewissermaßen die ersten Ideen, um die Marke Mazda Spirit sowohl auf die Straße als auch auf die Rennstrecke zu bringen. Der Roadster MX-5 (in Japan und USA als Miata bekannt) verfügt als Spirit Racing RS Concept über einen modifizierten Zweiliter-Motor mit mehr als 200 PS sowie ein auf sportliche Fahrweise angepasstes und einstellbares Fahrwerk mit Tieferlegungsfedern.

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Das Showcar Mazda Spirit Racing Mazda3 protzt dagegen mit Carbon-Anbauteilen, einem neuen Frontspoiler sowie einem Carbon-Heckflügel. Konkrete technische Daten gibt es hier wie da noch keine. Allerdings betont Design-Chef Ikuo "Speedy" Maeda schon jetzt, dass beide Autos "jenes Gefühl von Motorsport vermitteln werden, das mit dem Auto Nr. 55 aus der Super-Taikyu-Serie verbunden ist."  © auto motor und sport

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