Bereits 2021 durfte der neue Mercedes SL als Version R 232 durchstarten. Für besonders leistungsbewusste Kunden markierte bisher der SL 63 4Matic+ die Topversion. In seinem Bug tobt der bekannte Biturbo-V8 mit vier Litern Hubraum, 585 PS Leistung und höchstens 800 Newtonmeter maximales Drehmoment. Aber schon mit dessen Debüt war klar: Da kommt noch was nach.

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Zusatz-E-Power im Heck

Im Dezember 2023 ist es endlich so weit. Das bisherige Topmodell rückt ins zweite Glied; neuer König unter den SL-Motorisierungen ist der AMG SL 63 S E Performance. Der Zusatz E Performance adaptiert auch hier eine elektrische Antriebskomponente an den doppelt aufgeladenen Achtzylinder. Das "Electric Drive Unit" getaufte Paket an der Hinterachse umfasst einen 150 kW und 320 Nm starken Elektromotor, ein elektrisch geschaltetes Zweigang-Getriebe sowie ein mechanisches Hinterachs-Sperrdifferenzial. Die obligatorische Batterie sitzt über der Hinterachse. Die System-Power des Cabrios klettert auf 816 PS und ein maximales Drehmoment von bis zu 1.420 Nm.

Der E-Motor liefert in erster Linie einen Extra-Boost beim Anfahren, Beschleunigen oder Überholen. Bei zunehmendem Schlupf an der Hinterachse überträgt sich die Antriebskraft des Elektromotors bedarfsgerecht auch über die Kardanwelle und die Antriebswellen auf die Vorderräder. Als mechanische Verbindung dient der vollvariable Allradantrieb 4Matic+.

Der ganze Aufwand mündet in einer Spurtzeit von 2,9 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 317 km/h. Auch wenn der E-Performance ein PHEV ist, spielt die rein elektrische Reichweite hier nur eine absolut untergeordnete Rolle. Die 6,1 kWh große Batterie erlaubt maximal 13 Kilometer rein elektrischen Betrieb. Die Ladung erfolgt über das installierte 3,7-kW-On-Board-Ladegerät mit Wechselstrom an Ladestation, Wallbox oder Haushaltssteckdose. Speziell auf die neue Antriebskonfiguration zugeschnitten wurden die acht Fahrprogramme "Electric", "Battery Hold", "Comfort", "Glätte", "Sport", "Sport+", "Race" und "Individual". Die Rekuperation lässt sich in vier Stufen einstellen.

Auch optisch nachgelegt

Der neue Mercedes-AMG SL 63 S E Performance signalisiert natürlich auch seiner Umgebung seine Ausnahmeposition. Exklusives Erkennungsmerkmal ist die Heckpartie. Neu sind hier die integrierte Plug-in-Ladeklappe und die rot hinterlegte Modellbezeichnung. Hinzu kommen außen geriffelte Trapez-Doppelendrohrblenden. Wer immer noch nicht verstanden hat, liest auf den Kotflügel-Plaketten "E Performance". Serienmäßig rollt der Hybrid auf 20 Zoll großen AMG-Leichtmetallrädern im Vielspeichen-Design. Sie sind aerodynamisch optimiert, schwarz matt lackiert und glanzgedreht. Auf der Vorderachse drehen sich 265/40er-Reifen, hinten Pneus in der Dimension 295/35.

Im Cockpit präsentieren sich die Anzeigen an den Hybridantrieb angepasst. Das aktive Aerodynamik-Element am Unterboden ist im Top-SL serienmäßig an Bord. Der ausfahrbare Heckspoiler erhält eine angepasste Steuerung. Auf 420 und 380 Millimeter im Durchmesser angepasst zeigen sich Bremsscheiben der serienmäßigen Carbon-Keramik-Bremsanlage.

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Preise und Marktstart

Die Preiskorrektur nach oben für den zusätzlichen E-Antrieb fällt üppig aus. Als Grundpreis für den AMG SL 63 S E Performance nennt Mercedes 223.720 Euro. Die E-Performance-Variante liegt damit rund 30.000 Euro über dem normalen SL 63 4Matic+, der ab rund 195.000 Euro zu haben ist. Bestellt werden kann das neue Top-Modell ab sofort.  © auto motor und sport

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