Im Sommer 2022 hatte Mini den Aceman in Form eines Concept Cars präsentiert. Kurz danach drehten schon die ersten Prototypen des neuen Elektroautos ihre Testrunden. Im Frühjahr 2023 schoss Mini eigene Bilder des Aceman nach, der im April 2024 auf der Pekinger Messe "Auto China" in der Serienversion enthüllt wird und im Herbst auf den Markt kommt. Er sortiert sich innerhalb des Mini-Universums unterhalb des Countryman und oberhalb des Mini Cooper (siehe Video) ein. Entwickelt und gebaut wird er in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Autobauer Great Wall.
Video: Erster Check: Mini Cooper Electric und Mini Countryman Electric
Der 4,08 Meter lange, 1,75 Meter breite und 1,50 Meter hohe Aceman, übrigens die erste neue Mini-Baureihe seit dem Paceman von 2021, tritt allerdings nicht als klassisch hochbeiniger SUV an. Optisch bleibt der Aceman nah an der entsprechenden Studie, gibt sich aber in vielen Details traditioneller gestaltet. Die Scheinwerfer tragen zwar den an der Studie gezeigten Tagfahrlichtring, aber kombiniert mit herkömmlichen LED-Leuchten. Die Schürze erhält im unteren Bereich eine vergitterte Kühlluftöffnung. Der Grill bleibt geschlossen. Zudem zeigt der Prototyp auf der Fronthaube den typischen Entlüftungsschlitz.
Mini Aceman ohne Chrom und Leder
Die Radläufe zeigen sich weniger kantig, der aufwendige Studien-Dachträger weicht einer normalen Reling. Auch sitzen herkömmliche Mini-Rückspiegel auf den Türbrüstungen. Die Heckschürze wird flächiger, trägt einen breiten Griff und einen Wischer an der Heckscheibe. Die Heckleuchten sind bei den bisher abgelichteten Prototypen im Union-Jack-Design ausgeführt. Chrom und Leder wird es auch am Serienmodell nicht geben.
Ob Mini das absolut reduzierte Interieur der Studie in die Serie übernimmt, ist bislang nicht bekannt. Fix ist: Das digitale Cockpit soll hochgradig personalisiert werden können. So ist es schließlich auch beim Cooper und beim Countryman, die jeweils beim Interieur-Design die Richtung vorgeben dürften. Bedeutet: Der Aceman wird ebenfalls alle relevanten Informationen in einem zentralen OLED-Rund-Display darstellen und auf ein klassisches Instrumenten-Panel hinter dem Lenkrad verzichten. Insgesamt bietet der Fünfsitzer durch den flachen Boden und den weit in den Ecken positionierten Rädern viel Platz im Innenraum.
Vorerst nur mit Vorderradantrieb
Die genauen Antriebs-Spezifikationen dürfte der elektrische Mini Cooper vorgeben. Bestätigt ist für den Aceman bisher eine 54,2-kWh-Batterie, was für den 218 PS starken vorderradgetriebenen Antriebsstrang des Cooper SE spricht. Wahrscheinlich ergänzt die kleinere und schwächere Version mit 40-kWh-Akku und 184 PS das Aceman-Portfolio. Die Reichweiten dürften je nach Größe des Energiespeichers zwischen etwa 300 und 400 Kilometer betragen.
Da Mini alle neuen E-Modelle ebenfalls als JCW-Versionen anbieten wird, legt der Aceman JCW in Sachen Leistung noch eine Schippe drauf. Das Topmodell wird die Reichweite der zivilen Aceman-Varianten jedoch nicht erreichen. © auto motor und sport
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